Hanau/Trier | Schneller Fahndungserfolg für die Polizei in Südosthessen nach einem Tötungsdelikt in der Nacht vom 7. auf den 8. Januar. Die beiden 21- und 26-jahre alten syrischen Brüder sind dringend verdächtig ihre 30 Jahre alte schwangere Schwester erstochen zu haben. Aufgrund einer länderübergreifenden Fahndung verdichteten sich erste Hinweise, dass sie sich nach der Tat in den Eifelkreis Bitburg-Prüm abgesetzt hatten.
Festnahme wenige Stunden später
Nachdem die Polizei kurz vor dem Zugriff am Freitagnachmittag eine Straßensperre erichtet hatte, konnten Spezialeinsatzkräfte der Polizei Rheinland-Pfalz auf der Bundesstraße 51 die beiden Tatverdächtigen in einem Taxi festnehmen. Bei ihrer Festnahme leisteten die Verdächtigen keinen Widerstand. Beide hatten nur Ausweise bei sich, jedoch kein Bargeld für die Taxifahrt.
Die Brüder wurden noch in derselben Nacht durch Beamte der Hanauer Kriminalpolizei eingehend zur Sache vernommen. Hierbei bestätigten die beiden Brüder jeweils einen heftigen familiären Streit mit körperlichen Attacken. Schließlich räumte der ältere Bruder ein, aus der Küche der Wohnung der Schwester ein Messer geholt und diese mit mehreren Stichen niedergestochen zu haben.
Die Obduktion ergab, dass die Stiche nicht in den Unterleib der Schwangeren geführt wurden, sondern in deren Hals- und in oberen Brustbereich.
„Die aufgrund Haftbefehls Festgenommenen werden in Kürze nach Hanau überstellt und der hiesigen Haftrichterin vorgeführt„, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Tat, bei der es um die Familienehre ging, dauern an.