Köln | Die intensiven Ermittlungen der Ermittlungsgruppe „Neujahr“ zu den massiven Übergriffen in der Silvesternacht am Bahnhofsvorplatz haben zu einer Festnahme geführt.
Gestern Abend (9. Januar) um 21.10 Uhr haben Fahnder der Kölner Polizei am Hauptbahnhof in Gütersloh einen Mann (19) festgenommen.
Der 19-Jährige konnte mit einem von einer 23-Jährigen in der Silvesternacht entwendeten Handy in Zusammenhang gebracht werden.
Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen marokkanischen Staatsangehörigen, der bereits seit Januar 2013 mehrfach wegen unterschiedlicher Delikte in Erscheinung getreten ist.
Bezüglich dieser Delikte hat er bereits Haftstrafen verbüßt. Der Festgenommene wird heute dem Haftrichter vorgeführt.

Zudem teilt die Ermittlungsgruppe „Neujahr“ den aktuellen Stand der Ermittlungen mit. Insgesamt liegen zu den Geschehnissen in der Silvesternacht am Hauptbahnhof Köln 516 Strafanzeigen vor. In etwa 40 Prozent der Fälle ermitteln die Kriminalbeamten unter anderem wegen Sexualstraftaten.
Bislang liegen den Mitgliedern der Ermittlungsgruppe Hinweise auf 19 namentlich bekannte Personen (ohne der in dieser Meldung berichteten Festnahme) vor, die für Straftaten in der Silvesternacht am und im Kölner Hauptbahnhof verantwortlich sein könnten. Die Aufgabe der Kriminalbeamten ist es, diesem Personenkreis konkrete Straftaten nachzuweisen. Dazu werden unter anderem die vorliegenden Videosequenzen analysiert und die Aussagen von Geschädigten und Zeugen ausgewertet.
Über 100 Ermittler in der EG „Neujahr“
Die Ermittlungsgruppe ist nochmals personell verstärkt worden und besteht jetzt aus über 100 erfahrenen Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten. Die im Focus der kriminalpolizeilichen Ermittlungen stehenden Personen stammen größtenteils aus nordafrikanischen Ländern. Größtenteils handelt es sich um Asylsuchende und Personen, die sich illegal in Deutschland aufhalten. Die Ermittlungen ob und wie fern diese Personen mit konkreten Straftaten in der Silvesternacht in Verbindung zu bringen sind, dauern an.