Berlin – Am heutigen Morgen (19.07.2011) drohte ein Mieter mit massiven Widerstand in Berlin-Friedenau gegen eine vom Amtsgericht angeordnete Vollstreckungsmaßnahme.
Eine 52-jährige Gerichtsvollzieherin erschien kurz nach 9 Uhr mit einem Mitarbeiter der Gasbetriebe GASAG und einem Schlüsseldienst in der Taunusstraße, um einem Bewohner des Hauses den Gasanschluss abzustellen. Der 50-Jährige drohte durch die geschlossene Wohnungstür lautstark gewalttätigen Widerstand an und stellte der Vollstreckungsbeamtin in Aussicht, ihr den Schädel mit einer Axt einzuschlagen.
Da auch hinzugerufene Polizeibeamte des Abschnitts 42 den in Rage geratenen Mieter nicht zur Öffnung der Tür bewegen konnten, wurde das Spezialeinsatzkommando (SEK) hinzugezogen.
Nachdem der gewaltbereite Mieter weiterhin alle Gesprächsangebote ablehnte, keinen Verhandlungsversuchen zugänglich war und bewaffnete Gegenwehr nicht auszuschließen war, drangen die SEK-Polizisten gegen 10:30 Uhr gewaltsam in die Wohnung ein. Mit Hilfe des eingesetzten Diensthundes gelang es schließlich, den 50-Jährigen zu überwältigen.
Dabei trug der Tatverdächtige Verletzungen im Beckenbereich davon, die von Rettungssanitätern der Polizei vor Ort und anschließend ambulant im Krankenhaus versorgt wurden.
Gegen den Mann wurden Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und Bedrohung eingeleitet. Auch die Gerichtsvollzieherin setzte die Vollstreckungsmaßnahme durch, indem der Gasanschluss abgestellt wurde.