Krailling – Am Freitag (01.04.2011) gegen 17:00 Uhr nahm ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizeiinspektion Südbayern einen Mann fest, der der Mörder von Sharon (11) und Chiara (8) aus Krailling sein könnte. Das Polizeipräsidium München bestätigte am Freitagabend Berichte des Bayerischen Rundfunk.
Wie verschiedene Medien berichten, soll es sich bei dem Festgenommenen, der selbst Familienvater ist, um den Onkel der getöteten Kinder handeln. Auf die Spur des Mannes kam die Polizei durch eine Auswertung des Münchner Institut für Rechtsmedizin durch einen genetischen Fingerabdruck.
In den vergangenen Tagen hatten 31 Mitarbeiter, unter ihnen auch Angehörige der Dienststelle für Operative Fallanalyse, der Soko „Margarete“ von 91 Personen aus dem näheren Umfeld der Familie einen genetischen Fingerabdruck genommen. Dieses geschah freiwillig und führte anscheinend zum Treffer. Über 100 Vernehmungen wurden durchgeführt.
Am Mittwoch, 30.03.2011, wurden auch sogenannte „Mantrailinghunde“ im Tatortbereich eingesetzt, die jedoch keine konkreten Ermittlungsansätze brachten. Auch die 141 Hinweise aus der Bevölkerung wurden erfasst, weitgehend abgearbeitet, brachten jedoch keinen genauen Tatverdacht.
Die 41-jährige Mutter der beiden Kinder hatte in der Donnerstagnacht (24.03.2011) gegen 04:40Uhr die Mädchen in ihren Kinderzimmer erschlagen und erstochen aufgefunden. Als Tatwaffen kommen eine Hantel und ein Messer in Frage. Am Tatort fanden die Ermittler angeblich auch eine Blutspur, die vom Täter stammen muss. Die Kinder hatten ihm wohl Verletzungen beigebracht, als sie um ihr Leben kämpften.
Die Vernehmung der tatverdächtigen Person durch die Mordkommission München dauert derzeit an. Es ist möglich, dass der Mann vor der Festnahme an der Trauerfeier für die beiden ermordeten Kinder am Westfriedhof teilgenommen hat. Die Polizei will am Samstag der Öffentlichkeit weitere Details zum Doppelmord in Krailling mitteilen.
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