Bonn/Meckenheim – Die Bonner Polizei hat mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) mehrere Personen festgenommen, die für eine Einbruchserie im Vorgebirge, vornehmlich in Meckenheim, verantwortlich sein sollen.
Gegen einige der Verdächtigen lagen Haftbefehle wegen des Verdachts des mehrfachen Einbruches vor. Nähere Einzelheiten zur Tatklärung wollte die Polizei noch nicht mitteilen, auch wegen noch ausstehender Ermittlungen.
Die Polizeibehörde wies auf weitere Informationen in den nächsten Tagen hin.
Nach intensiven Ermittlungen hatten Spezialisten des Kriminalkommissariats Duisdorf in der vergangenen Woche das SEK für Hausdurchsuchungen unter anderem in Meckenheim und Bad Münstereifel angefordert. Bei den dabei Festgenommenen soll es sich unter anderem um Russlanddeutsche handeln.
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Nur eine Woche nach der Festnahme eines 18-jährigen mutmaßlichen Serieneinbrechers, dem elf Wohnungseinbrüche in Bonn-Tannenbusch vorgeworfen werden, gelang der Bonner Polizei und Staatsanwaltschaft ein weiterer Schlag gegen die Einbruchskriminalität: Nach mehrmonatigen Ermittlungen nahmen sie in der vergangenen Woche neun Tatverdächtige im Alter von 17-30 Jahren fest. Sie sollen in den vergangenen Monaten zahlreiche Einbrüche in Einfamilienhäuser und Wohnungen begangen haben. Fünf Festgenommene schickte ein Richter in Untersuchungshaft.
Sie hatten es auf Bargeld, Schmuck und Autos abgesehen. Eine Gruppe junger Männer soll in den vergangenen Monaten zahlreiche Einbrüche in Einfamilienhäuser und Wohnungen in Meckenheim und Rheinbach begangenen haben. Durch die Ergebnisse der intensiven Ermittlungen an den Tatorten, Befragungen von Nachbarn und Zeugen kamen die Ermittler den Tatverdächtigen auf die Spur. „Diese Ermittlungsergebnisse begründeten den Verdacht, dass hier eine Bande unterwegs war. Um diese Verdächtigen schnell und beweiskräftig zu überführen, haben wir die ‚Ermittlungsgruppe Einbruch 1011‘ eingerichtet“, erklärte Kriminaloberrat Martin Göbel. In enger Abstimmung mit der Bonner Staatsanwaltschaft führten die erfahrenen Einbruchermittler des Kriminalkommissariats 44 und Zivilfahnder Informationen zusammen. So verdichtete sich in den vergangenen Wochen der Verdacht zunehmend gegen eine Gruppe von neun jungen Männern im Alter von 17 bis 30 Jahren. Auf Grund dieser Erkenntnisse beantragte Staatsanwältin Sarah Hanner in der vergangenen Woche Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Tatverdächtigen. Gegen einen 17-Jährigen und seine beiden 19-Jährigen Komplizen aus Meckenheim erwirkte sie außerdem Haftbefehle wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandendiebstahls.
Am Donnerstag, dem 20.Januar 2011, bereiteten Staatsanwaltschaft und Polizei den kriminellen Machenschaften der Bande ein Ende. Rund einhundert Polizeibeamte, darunter Kriminalbeamte, Zivilfahnder, Diensthundführer, Beamte der Einsatzhundertschaft sowie Spezialeinheiten durchsuchten in den Morgenstunden zeitgleich die Wohnungen, Garagen und Keller der Tatverdächtigen in Meckenheim, Bad Godesberg und Bad Münstereifel. Acht der neun Verdächtigen wurden angetroffen und widerstandslos festgenommen.
„Die Spezialeinheiten wurden eingesetzt, weil Hinweise vorlagen, dass die Verdächtigen wenige Tage zuvor bei einem Wohnungseinbruch in Meckenheim einen Waffentresor mit enthaltenen Waffen gestohlen hatten“, so Kriminaloberrat Martin Göbel. Diese Erkenntnisse sollten sich bewahrheiten. Bei den Durchsuchungen stellten die Beamten drei Gewehre und eine Pistole sicher. Im Rahmen des mehrstündigen Polizeieinsatzes wurde niemand verletzt,
Außerdem stellten die Beamten drei Laptops, Mobiltelefone, Uhren, und Schmuck sicher. Einige der sichergestellten Gegenstände konnten die Beamten bereits zuordnen, sie stammen aus Wohnungseinbrüchen in Meckenheim. Auch der neunte Tatverdächtige, ein 20-Jähriger, der bei der Durchsuchung nicht angetroffen worden war, wurde am 24.01.2011 beim Kriminalkommissariat 44 zum Tatvorwurf vernommen.
„Wir gehen davon aus, dass die Bande nach dem derzeitigen Sachstand für mindestens 20 Einbrüche in Einfamilienhäuser und Wohnungen, überwiegend in Meckenheim, aber auch in Rheinbach in Frage kommt. Neben diesen Taten geht vermutlich auch ein Einbruch in ein Bad Godesberger Bekleidungsgeschäft auf das Konto der Verdächtigen“, erklärte Kriminalhauptkommissar Werner Krumpen, der Leiter der ‚EG Einbruch 1011‘.
Staatsanwältin Sarah Hanner ergänzte:“Gegen zwei weitere Männer im Alter von 21 und 30 Jahren wurde ebenfalls antragsgemäß Haftbefehl erlassen. Ermittlungen gegen vier mutmaßliche Komplizen dauern an.“
Quelle: Text und Foto Polizeipräsidium Bonn