Zeitgleich fanden in Österreich zahlreiche Wohnungsdurchsuchungen und Festnahmen statt. Daher werden die Ermittlungen in enger Abstimmung der Behörden der beiden Länder geführt. Der Aktion waren monatelange, umfangreiche und international abgestimmte Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Traunstein und der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München vorausgegangen.
Die Täter gingen arbeitsteilig vor, indem die Geschleusten in verschiedenen Etappen mit dem PKW über Serbien, Bulgarien und Ungarn nach Wien verbracht wurden. Von Österreich aus erfolgte dann der Weitertransport mit Schleuserfahrern in Taxis oder Mietautos sowie unter Nutzung von Online-Mitfahrzentralen überwiegend nach Deutschland, teilweise auch nach Dänemark und Schweden.
Die Beschuldigten erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.
Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, äußert sich hierzu wie folgt: „Dieser Ermittlungserfolg führt uns erneut vor Augen, dass Schleusungen kein Kavaliersdelikt sind, sondern nichts anderes als eine menschenverachtende Form der Organisierten Kriminalität, bei der es nur ums Kasse machen geht.„