Sank Augustin | Vom 21. bis zum 25. Juni 2015 fand die 12. Combat Team Conference 2015 (CTC) des Bundespolizeipräsidiums bei der GSG 9 der Bundespolizei in Sankt Augustin bei Bonn statt. SEK-Einsatz.de berichtete.
Ziel hierbei ist der Erfahrungsaustausch von Spezialeinheiten der Polizeien. Dass die Beamten der Spezialeinsatzkommandos (SEK) zur fitten Sorte gehören, ist nicht wirklich überraschend oder gar ein dienstliches Geheimnis. Wenn diese Spezialisten dann bei internationalen Vergleichen zwischen den besten Polizei-Spezialeinheiten der Welt Spitzenplatzierungen erreichen, kann und darf man sehr wohl von einer überdurchschnittlichen Leistung sprechen.
So nun auch in Sachsen. Wie berichtet, erlang das SEK aus Sachsen den zweiten Platz, nach dem EKO Cobra aus Österreich von insgesamt 43 Mannschaften.
Polizeioberrat Sven Mewes – Kommandoführer des SEK Sachsen sagte:
Meine Kameraden zeigen nahezu täglich ihre hohe Motivation und professionelle Einstellung. Wir als SEK Sachsen sind personell und materiell sehr gut aufgestellt. Ich bin stolz der Kommandoführer dieser Einheit zu sein. Es ist aber nicht nur ein Erfolg des SEK sondern auch der einer modernen und leistungsfähigen Landespolizei Sachsen insgesamt!
Dr. Jörg Michaelis, Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen:
Die weltweite Nr. 2 und Deutschlands beste Polizei-Spezialeinheit, das bedeutet?…“Da bin ich schon stolz! Natürlich ist mir klar, dass man von einer Spezialeinheit besondere physische und taktische Leistungen erwarten kann und auch muss. Diesen Anspruch habe ich grundsätzlich an alle Mitarbeiter des Landeskriminalamtes, auch wenn diese ihre Spitzenleistungen meist weniger spektakulär abliefern. Das SEK steht dort, wo ich unser gesamtes Amt und die sächsische Polizei überhaupt sehe – weit vorne!“
Ausgerichtet von der GSG 9, der Spezialeinheit der Deutschen Bundespolizei, fand in Sankt Augustin bei Bonn die „12. Combat Team Conference“ statt – eine aller vier Jahre ausgetragene „Olympiade“ der weltweit besten Polizei-Spezialeinheiten.
In diesem Jahr traten 43 Mannschaften an, 17 davon aus Deutschland. Es galt zehn verschiedene Übungen an verschiedenen Orten zu bewältigen, welche die geistige und körperliche Belastbarkeit der Teilnehmer auf den Prüfstand stellte. Die Prüfungen gestalten sich in der Regel so, dass nach einem festgelegten Zeitplan am jeweiligen Startpunkt erschienen werden muss und diverse einsatznahe Situationen in vorgegebener Zeit bewältigt werden müssen. Neben Schnelligkeit, Sorgfalt und Präzision spielen auch der optimale Einsatz personeller und materieller Ressourcen sowie die Einhaltung taktischer Grundsätze eine entscheidende Rolle bei der Bewertung des Ergebnisses. Der Ausrichter – die GSG 9, war dabei bemüht, die Tests möglichst realitätsnah zu gestalten.
Internationaler Erfahrungsaustausch
Bereits zur CTC-Premiere 1983 konnte die GSG 9 20 Mannschaften begrüßen – 13 aus der Bundesrepublik Deutschland, drei aus den USA, drei aus der Schweiz und eine aus den Niederlanden. Seither ist die Konferenz größer und internationaler geworden. An der 11. CTC 2011 nahmen 41 Mannschaften teil – 17 aus Deutschland und 24 aus Europa und anderen befreundeten Staaten, darunter die USA, Israel, Hongkong, Japan und Russland. Dazu kamen etliche Wettkampfbeobachter, unter anderem aus Australien, Großbritannien oder Thailand.
Die Internationalität führte dieses Jahr zu einer weiteren Premiere: Englisch war Wettkampfsprache – auch für die deutschen Teams. Diese Besonderheit unterstreicht, dass der Kampf gegen den internationalen Terrorismus eine globale Gemeinschaftsleistung darstellt.
Kraft, Kreativität und Köpfchen
Und noch etwas anderes hat sich verändert: Lag in den Anfangszeiten der CTC der Schwerpunkt der Wettkämpfe noch bei körperlichen und konditionellen Herausforderungen, sind heute neben Kraft auch Kreativität und Köpfchen gefragt.
Kreativität und Köpfchen fließen darüber hinaus bereits in die Konzepte der einzelnen Wettkampfstationen ein, für die die Mitglieder der Wettkampfmannschaft der GSG 9 verantwortlich zeichnen.