Berlin | Wie das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg heute mitteilte, gelang es Einsatzkräften des Zolls und des LKA Berlin bei einer Wohnungsdurchsuchung im Berliner Bezirk Reinickendorf in den Vormittagsstunden des 26.04.2016 insgesamt 1.117 Kilogramm Pyrotechnik und 5 Kilogramm Schwarzpulver sicherzustellen. Die Ermittlungen richten sich gegen einen 26 Jahre alten Mann, der im Verdacht steht, gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen zu haben. Er soll über das Internet nicht zugelassene pyrotechnische Gegenstände bestellt, auf dem Postweg bezogen und zu Hause gelagert haben.
Während die Fahnder in der Wohnung des Mannes zunächst Beweismaterial, wie Computertechnik und Unterlagen über den Kauf von Feuerwerkskörpern, sicherstellten, entpuppte sich der Keller als das reinste pyrotechnische Warenlager. Im Trockenraum des Mehrfamilienhauses befanden sich unzählige Kartonagen und Regale mit unterschiedlichen pyrotechnischen Gegenständen mit einem Gesamtgewicht von 1.117 Kilogramm. Das entspricht einer Nettoexplosivstoffmasse von circa 200 Kilogramm.
„Bei einer Nettoexplosivstoffmasse von rund 200 Kilogramm hätte mit diesen Feuerwerkskörpern ein gewaltiger Schaden angerichtet werden können“, so Regierungsdirektor Pampel-Jabrane, Leiter des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg. „Ich bin froh, dass wir diese Sprengmasse aus dem Verkehr ziehen konnten.“
Weitere Lieferung bei Zolleinsatz
Noch während der Durchsuchung wurde ein weiteres großes Paket mit Feuerwerkskörpern, das der Vater des Beschuldigten in Empfang nahm, über einen Paketdienst geliefert. Auch gegen den Vater wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.
Aufgrund weiterer Hinweise durchsuchten Beamte des Zollfahndungsamtes Dresden in der Folge auch die Wohnung des Bruders des Beschuldigten im Landkreis Leipzig. Hier stellten die Fahnder Beweismittel in Form von Computertechnik sicher.
Die Ermittlungen dauern an.