Frankfurt am Main | 1974 wurde das Spezialeinsatzkommando (SEK) Frankfurt am Main offiziell gegründet. Anlässlich dieses 40-jährigen Jubiläums haben Sinn Spezialuhren und das SEK Frankfurt am Main gemeinsam die Einsatzuhr 857 SEK Frankfurt am Main entwickelt.
Vierzig Jahre SEK Frankfurt am Main: Aus diesem Anlass entschied sich das SEK Frankfurt am Main, das Ereignis mit einer Einsatzuhr zu würdigen. Für die Entwicklung kam aus Sicht des SEK Frankfurt am Main, das sich über die Grenzen Deutschlands hinaus einen herausragenden Ruf erworben hat, nur Sinn Spezialuhren in Frage. Schließlich genießt das Unternehmen ebenfalls eine weltweit hohe Anerkennung, insbesondere für seine Zeitmesser, die rein auf die Funktionen und Anforderungen des Einsatzes hin entwickelt werden. Eine enge Zusammenarbeit lag also auf der Hand. Zudem pflegen beide Frankfurter „Institutionen“ eine enge Verbundenheit zum Standort. Diese findet ihren sinnbildlichen Ausdruck auf dem Zifferblatt der Einsatzuhr in Form des adaptierten Wappens des SEK, dem „Frankfurter Adler mit Schwert“.
Technische Grundlage für die Entwicklung der Sonderedition 857 SEK Frankfurt am Main waren die Einsatzanforderungen, die seitens der SEK-Mitglieder in Form eines Lastenhefts formuliert und von Sinn Spezialuhren umgesetzt wurden. So besteht das Gehäuse mit dem Durchmesser von 43 mm aus perlgestrahltem Edelstahl. Um das Gehäuse besonders kratzfest zu machen, wurde es mit der TEGIMENT-Technologie oberflächengehärtet. Das Leistungsspektrum umfasst weiterhin die Ar-Trockenhaltetechnik für eine erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit und einen Magnetfeldschutz bis 80.000 A/m. Der beidseitig drehbare, in Minutenschritten rastende Fliegerdrehring ist unverlierbar mit dem Gehäuse verbunden. Die Uhr ist mit hochwertigem Saphirkristallglas ausgestattet, druckfest bis 20 bar (= 200 m Wassertiefe) und unterdrucksicher.
Die Sonderedition 857 SEK Frankfurt am Main wurde nur einmalig aufgelegt und war nicht frei verkäuflich. Als nicht offizieller Ausrüstungsgegenstand konnte sie nur von aktiven oder ehemaligen SEK-Mitgliedern privat erworben werden.
Modell 857 SEK Frankfurt am Main
Technische Daten:
Mechanisches Ankerwerk
Sellita SW 300-1, Automatikaufzug
25 Rubinlagersteine, 28.800 Halbschwingungen pro Stunde
Sekundenstopp
Stoßsicher nach DIN 8308, Antimagnetisch nach DIN 8309
Gehäuse aus Edelstahl, perlgestrahlt
Deckglas aus Saphirkristall, beidseitig entspiegelt
Boden verschraubt, Krone verschraubbar
Wasserdicht nach DIN 8310, Druckfest bis 20 bar (= 200 Meter Wassertiefe), Unterdrucksicher
Funktionen
Stunde, Minute, Sekunde, Datumsanzeige
Fliegerdrehring mit Minutenrastung und nachleuchtender Hauptmarkierung
SINN Technologien/Besonderheiten
TEGIMENT-Technologie, damit besonders kratzfest
Ar-Trockenhaltetechnik, dadurch erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit
Magnetfeldschutz bis 80.000 A/m, Unverlierbarer Drehring
Maße & Gewicht
Gehäusedurchmesser: 43 mm
Bandanstoßbreite: 22 mm
Gesamthöhe in Mitte der Uhr: 12 mm
Gewicht ohne Band: 90 Gramm
Zifferblatt & Zeiger
Mattschwarzes Zifferblatt
Ziffern und Indizes mit Leuchtfarbe belegt, Stunden-, und Minutenzeiger mit Leuchtfarbe belegt
Grußwort vom Leiter Direktion Spezialeinheiten Frankfurt Dirk Fornoff
Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des SEK Frankfurt am Main im Jahr 2014 wurde nach einer Möglichkeit gesucht, dieses Ereignis in angemessener Form zu würdigen. In enger Kooperation mit der Firma Sinn Spezialuhren ist es gelungen, eigene Ideen und Designentwürfe selbstständig zu entwickeln, zu optimieren und zu realisieren.
Das Ergebnis dieser erfolgreichen Zusammenarbeit ist unsere Jubiläumsuhr, die Sinn 857 SEK Frankfurt am Main. Wir sind stolz auf diese Uhr. Denn in ihr spiegelt sich unser alltägliches professionelles Abarbeiten polizeilicher Lagen in einer ebenso konsequenten wie fundierten Entwicklungsarbeit mit der Firma Sinn Spezialuhren wider.
Zur Person Dirk Fornoff:
„Im Jahr 1989 trat ich in den mittleren Dienst der Hessischen Polizei ein. Nach der Ausbildung war ich zunächst ganz „klassisch“ in der Bereitschaftspolizei tätig und im Anschluss daran im Streifendienst bei einer Polizeistation, bis ich in eine operative Einheit wechselte. Nach dem Aufstieg in den gehobenen Dienst wurde ich bei einer Fahndungs- und Observationseinheit eingesetzt. Daran schloss sich das Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst an, welches ich 2004 beendete. Danach war ich zwei Jahre als Referent im Innenministerium tätig, bevor ich 2006 zum Polizeipräsidium Frankfurt am Main in den Bereich der Spezialeinheiten versetzt wurde. Nachdem ich als sogenannter Kommandoführer sowohl das Mobile Einsatzkommando Personenschutz als auch das Spezialeinsatzkommando geleitet hatte, wurde mir zum 1. April 2012 die Leitung der neu gegründeten Direktion Spezialeinheiten / Spezialkräfte übertragen. Diese Aufgabe ist mir eine Herzensangelegenheit.“
Die Entstehung des Spezialeinsatzkommandos Frankfurt am Main:
Das Jahr 1972 gilt als die Geburtsstunde der Spezialeinheiten, allerdings mit einem äußerst traurigen Hintergrund. Am 5. September 1972 töteten Mitglieder der Terrororganisation „Schwarzer September“ während der Olympischen Sommerspiele in München zwei israelische Sportler und nahmen deren Kameraden als Geiseln. Die Bundesregierung verhandelte mit den Terroristen und stellt ihnen schließlich zwei Hubschrauber zur Verfügung, die sie zur Flucht nutzen.
Die Sicherheitskräfte, die noch nie mit so einem Fall konfrontiert worden waren, versuchten die Geiseln zu befreien. Es gelang ihnen zwar, die Terroristen auszuschalten. Aber sie konnten leider nicht verhindern, dass auch Geiseln getötet wurden.
Als Konsequenz dieses furchtbaren Ereignisses beschloss die Ständige Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder und des Bundes gegen Ende 1973 das Konzept für die Aufstellung und den Einsatz von Spezialeinheiten der Länder und des Bundes für die Bekämpfung von Terroristen.
1974 schließlich wurde das Spezialeinsatzkommando Frankfurt am Main gegründet.
Die Aufgaben der Direktion Spezialeinheiten / Spezialkräfte:
Seit 2012 gibt es die Direktion Spezialeinheiten / Spezialkräfte im Polizeipräsidium Frankfurt am Main.
Diese Direktion ist eine tragende Säule der Kriminalitätsbekämpfung in Hessen, welche sich wie folgt
aufteilt:
- Ein Spezialeinsatzkommando (SEK)
- Eine Verhandlungsgruppe (VG)
- Zwei mobile Einsatzkommandos (MEK)
- Ein mobiles Einsatzkommando Personenschutz (MEK-PS)
Die originäre Aufgabe des Spezialeinsatzkommandos liegt in der Bewältigung von polizeilichen Sonderlagen, wie Geiselnahmen, Entführungen oder Erpressungen, aber auch Bedrohungen. Der Einsatzalltag des SEK wird bestimmt durch geplante Festnahmen von Straftätern, die bewaffnet sind oder sonst als herausragend gefährlich eingestuft werden.
Die Verhandlungsgruppe wird zur zielgerichteten kommunikativen Intervention des polizeilichen Gegenübers eingesetzt. Primäres Einsatzgebiet liegt, analog zum SEK, in den Bereichen der Sonder- und Bedrohungslagen sowie der Suizidintervention.
Die Hauptaufgaben eines mobilen Einsatzkommandos bilden Observation und Zugriff in speziellen Lagen, insbesondere die verdeckte Observation von Beschuldigten im Strafverfahren. Ein MEK wird nur bei schwerwiegenden Straftaten angefordert. Die Observation kann sowohl personell als auch mittels Technik durchgeführt werden.
Das mobile Einsatzkommando Personenschutz ist sowohl für Schutz von Leib und Leben als auch für die Ausübung von Willens- und Handlungsfreiheit diverser klassifizierter Schutzpersonen des öffentlichen politischen Lebens verantwortlich. Darüber hinaus werden Schutzaufträge für Zeugen und besonders gefährdete Personen wahrgenommen.
Zum Unternehmen Sinn Spezialuhren
Der Name Sinn Spezialuhren steht für funktionsstarke, mechanische Zeitmesser, die nicht nur Piloten, Taucher und die maritime Einheit der GSG 9 überzeugen. Vor allem wegen der Technologien wie zum Beispiel DIAPAL, Ar-Trockenhaltetechnik, HYDRO, TEGIMENT und Magnetfeldschutz beweisen SINN-Uhren sowohl in alltäglichen als auch in Extremsituationen immer wieder ihre Robustheit und Langlebigkeit, Qualität und Präzision.
Im Entwicklungsprozess richtet sich bei Sinn Spezialuhren die Formgebung der Uhren konsequent nach der geforderten Funktionalität.
Ausgewählte Fliegeruhren werden durch die Fachhochschule Aachen nach dem TESTAF (Technischer Standard Fliegeruhren) überprüft und zertifiziert. Der TESTAF, entwickelt auf Initiative von Sinn Spezialuhren, stellt sicher, dass eine Fliegeruhr alle Anforderungen an die Zeitmessung beim Flugbetrieb nach Sicht- und/oder Instrumentenflugregeln erfüllt und sie für den professionellen Einsatz im höchsten Maße qualifiziert ist.
Weitere Informationen zur Sinn Spezialuhren GmbH finden Sie hier: http://www.sinn.de