Das SEK- und MEK-Auswahlverfahren wird an insgesamt vier voneinander getrennten Tagen durchgeführt.
Für die SEK und MEK beginnt das Auswahlverfahren mit einer ärztlichen Eignungsuntersuchung, die über die Vorgaben der Polizeidienstvorschrift 300 hinaus erhöhte Anforderungen an die körperliche Verfassung stellt.
Beim physischen Eignungstest ist das Augenmerk bei den Spezialeinheiten SEK und MEK auf den sicheren Umgang sowie die sichere Handhabung der Dienstwaffen, die sportliche Leistungsfähigkeit wie Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Höhenfestigkeit (nur SEK) und zusätzlich beim MEK die Orientierungs- und Merkfähigkeit gerichtet.
Flexibilität, Gruppen- und Teamverhalten, Aufgabenanalyse und Aufgabenbearbeitung, Konfliktfähigkeit und Einfühlungsvermögen stehen stellvertretend für die zahlreichen Bereiche, die beim wissenschaftlichen Eignungstest bei SEK, MEK und VG geprüft werden. Die Aufgabenstellungen orientieren sich an den Erfordernissen der Praxis und lassen eine fundierte Prognose zu.
Die Auswahlkommission thematisiert z.B. die Motivation zur Bewerbung, den Umgang in bzw. mit Gefahrensituationen oder auch die persönliche Einstellung zum kalkulierten Risiko im Hinblick auf die Aufgabenbewältigung in einer Spezialeinheit.
Als Ergebnis des Auswahlverfahrens steht dann die Feststellung der Eignung für die Einführungsfortbildung zur Verwendung in einer Spezialeinheit.
Nicht immer stellt sich der erhoffte Erfolg ein. Etwa 20% der Bewerberinnen bzw. Bewerber erreichen das Auswahlziel und nehmen an den Einführungsfortbildungen teil. Die überwiegende Mehrzahl scheidet aufgrund mangelnder gesundheitlicher Eignung aus, andere scheitern an den sportlichen Aufgaben bzw. erfüllen die Erwartungen beim wissenschaftlichen Eignungstest nicht.
Testtraining für das SEK | Einstellungs- und Eignungstests erfolgreich bestehen.
Mit Bestehen des Auswahlverfahrens nehmen die Beamtinnen und Beamten bei den Unterabteilungen Spezialeinheiten (UA SE) der Polizeibehörden ihren Dienst auf.
Aber bevor es tatsächlich in den Einsatz geht, ist eine sehr intensive Fortbildung zu durchlaufen. Die Fortbildung wird zentral beim IAF NRW in Selm-Bork durchgeführt und ist speziell auf die Erfordernisse der einzelnen Teileinheiten abgestimmt.
Der Ablauf ist daher sehr individuell, dauert aber sowohl für Spezialeinsatzkommandos (SEK), Mobile Einsatzkommandos (MEK) und Verhandlungsgruppen (VG) ein Jahr.
Eine Besonderheit besteht für die MEK Bewerberinnen und Bewerber. Als geeignet eingestufte Bewerberinnen oder Bewerber,die bisher nicht in einem Kriminalkommissariat (KK) oder der Unterabteilung Polizeilicher Staatsschutz oder einem Ermittlungsdezernat des LKA verwendet wurden, sind vor der allgemeinen Einführungsfortbildung mindestens sechs Monate in einer dieser Dienststellen zu verwenden.
SEKler wird man nicht „auf die Schnelle“. Bei den im Auswahlverfahren geforderten physischen Leistungen handelt es sich um Mindestanforderungen, die ein zukünftiger SEKler erbringen muss. Im Rahmen der „Einführungsfortbildung SEK“ wird jedoch deutlich mehr verlangt.
Die Bewerber tun also gut daran, ihre Leistungen durch gezieltes Training zumindest zu konservieren, wenn nicht gar zu steigern.
Quelle: Ministerium für Inneres und Kommunales (Stand 2004)
Sollten Sie im Polizeivollzugdienst arbeiten und weitere Informationen benötigen, nutzen Sie das Intranet, befragen Ihren DGL oder den Ansprechpartner der Wunsch-Spezialeinheit über die jeweilige Führungsstelle SE.
Wir möchten an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, daß der nachfolgende Artikel nur grundlegende Voraussetzungen enthält.
Die Arbeit eines Polizisten in einer Spezialeinheit erreicht man nicht mit der bloßen Vorstellung „Ich möchte zum SEK, wie bewerbe ich mich?“
In diese verantwortungsvolle Aufgabe wächst man rein bei entsprechender Eignung.
Grundvoraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im Polizeivollzugsdienst und mindestens 2 Jahre Berufserfahrung!
Hier finden Sie die Kontaktadressen der Einstellungsberater.