
Nach ca. zwei-monatigen Ermittlungen, die unter der Federführung der Staatsanwaltschaft Oldenburg beim Fachkommissariat Bandenkriminalität der Zentralen Kriminalinspektion Oldenburg geführt wurden, konnten in der vergangenen Nacht (22.10.2013) in Heeßen an der A2 (Nähe Bückeburg) drei Tatverdächtige nach einem Einbruch in einen Verbrauchermarkt noch am Tatort durch ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) festgenommen werden.
Tatverdächtige waren in mindestens drei Bundesländern aktiv
Gegen die Männer, die in Verdacht stehen, für eine Vielzahl von Einbrüchen in Verbrauchermärkte in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz verantwortlich zu sein, erließ das Amtsgericht Oldenburg Haftbefehl.
Die drei Tatverdächtigen aus Gelsenkirchen und Moers im Alter von 21 – 32 Jahren waren mit angemieteten hochmotorisierten Fahrzeugen auf ihren Einbruchstouren unterwegs. Sie hatten dabei einen sehr großen Aktionsradius. Einbruchstatorte, für die das Trio in Verdacht steht, befinden sich sowohl im nördlichen Niedersachsen (u.a. Leer, Wilhelmshaven, Rastede und Oldenburg) als auch im Bundesland Rheinland Pfalz (u.a. Mayen, Montabaur, Simmern und Wittlich).
Ziel der Einbrecher, die überwiegend nach Aufhebeln der Eingangstüren in die Objekte gelangten, waren Tabakwaren. Das Diebesgut verkauften die Tatverdächtigen nach den Einbrüchen vermutlich an einen 37-jährigen Hehler aus Essen/Ruhr.
Bei Durchsuchungsmaßnahmen, die am heutigen Morgen bei den tatverdächtigen Einbrechern und beim Hehler stattfanden, konnte diverses Beweismaterial und eine größere Bargeldsumme sichergestellt werden.
Ca. 30 Einbrüche stehen bei den Ermittlern konkret im Focus. Die Dunkelziffer dürfte allerdings erheblich sein.
Die Ermittlungen der Polizei in diesem Komplex dauern an.
- Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit mechanischen Sicherungen. Diebe scheuen das Risiko. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordert in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch „Profis“ zurück.
- Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür schützt Sie vor ungebetenen Gästen.
- Einfache Kunststoffrollläden bieten keinen besonderen Einbruchschutz. Dennoch sollten sie zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden.
- Sichern Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern.
- Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen „nebenan“. Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.[/spoiler]
- Bauen Sie in die Tür ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder ein und schützen Sie beide durch einen Schutzbeschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung.
- Im Mauerwerk verankerte oder verlängerte Schließbleche können das Aufhebeln der Tür wesentlich erschweren. Gegen das Aufhebeln im Bandbereich schützen Hintergreifhaken.
Bauen Sie ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel ein. Dadurch wird auch das Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür verhindert.
Sie können Ihre Tür aber auch durch ein Querriegelschloss insgesamt gut sichern.
- Bauen Sie in die Tür einen Weitwinkelspion ein, damit Sie sehen, wer geklingelt hat. Wenn Sie öffnen, dann nur bei vorgelegtem Sperrbügel.
- Falls das Türblatt zu schwach ist, sollte es am besten zusammen mit dem Rahmen durch eine geprüfte einbruchhemmende Tür ersetzt werden.
- Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Türen einbauen. Sie können sich dann eine eventuelle Nachrüstung sparen.
- Vergessen Sie die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht.
- Vermeiden Sie es, Ihre Schlüssel draußen zu verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck. Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder aus.[/spoiler]
- Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Lassen Sie bei Neu- und Umbauten geprüfte einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einbauen. Sie müssen dann nicht nachrüsten.
- Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren). Vorsicht! Absperrbare Fenstergriffe allein genügen nicht; denn Fenster werden häufig aufgehebelt. Dazu ist schon ein Schraubendreher ausreichend.
- Vernachlässigen Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.
- Terrassen- und Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter oder Gittertüren sichern. Sie können die Türen dann zum Lüften offen oder gekippt lassen.
- Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden. Wichtig ist die Sicherung der Fenster selbst, denn häufig wird gerade tagsüber eingebrochen.[/spoiler]
- Lassen Sie Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen.
- Besonders wichtige Dokumente, wertvolle Sammlungen, Gold oder Schmuck, der nur selten gebraucht wird, sind am sichersten bei Ihrem Geldinstitut im Schließfach aufgehoben.
Sparbücher, Scheckformulare, Schmuck und Bargeld, die Sie im Haus behalten möchten, sind am besten in einem Wertbehältnis untergebracht.
- Kaufen Sie nicht den nächstbesten Safe. Auskünfte über geeignete Wertbehältnisse erteilt Ihnen Ihre (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle.
- Markieren Sie Ihre Wertgegenstände und notieren Sie die wichtigsten Daten in einer Wertgegenstandsliste. Fotografieren Sie schwer zu beschreibende Gegenstände.[/spoiler][/box]
Zahlreiche weitere Tipps, Adressen von Beratungsstellen sowie ein interaktives Musterhaus wie Sie sich wirksam vor einem Einbruch schützen können finden Sie auf der Webseite der Polizei-Beratung. Siehe / Klick HIER