Hannover | Die Polizei durchsuchte gestern Morgen in der Zeit von 6 bis 10 Uhr in Lehrte, Burgdorf und im hannoverschen Stadtteil Stöcken vier Wohnungen von drei Beschuldigten im Alter von 22 bis 23 Jahren. „Sie stehen im Verdacht, Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen betrieben zu haben“, teilte Polizeisprecher Holger Hilgenberg mit.
Umfangreiche Ermittlungen hatten die Beamten des Polizeikommissariats Lehrte auf die Spur des Trios gebracht. Am Morgen durchsuchten sie auf Anordnung des Amtsgerichts Hildesheim zunächst gegen 6 Uhr ein Wohnhaus (Anschrift des 23-Jährigen Tatverdächtigen) in Lehrte. Da der Verdacht bestand, dass er im Besitz einer scharfen Schusswaffe sein könnte, wurden Beamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Niedersachsen hinzugezogen.
Rottweiler bei SEK-Einsatz erschossen
Der 23-Jährige konnte nicht angetroffen werden. Beim Betreten des Hauses wurden die Beamten – nach bisherigen Erkenntnissen – von einem Hund (Rottweiler) angegriffen, woraufhin sie ihn erschossen. Zeitgleich erfolgte die Durchsuchung der Wohnung des ebenfalls 23-Jährigen weiteren Beschuldigten in Lehrte. Hier stellten die Ermittler geringe Mengen Marihuana und Amphetamin sicher.
Bei einer anschließenden Durchsuchung der Wohnung des 22-jährigen Tatverdächtigen in Burgdorf fanden die Beamten zwei Schreckschusswaffen auf – auch dort waren Beamte des SEK eingesetzt.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich der zunächst nicht angetroffene 23-Jährige in einer Wohnung im hannoverschen Stadtteil Stöcken aufhalten könnte. Hier erfolgte gegen 9 Uhr die letzte Durchsuchung, ebenfalls mit Beamten des Spezialeinsatzkommandos. Dort wurde der 23-Jährige angetroffen und vorläufig festgenommen. In der Wohnung stellten die Polizeibeamten einen Schlagring und zwei CO² Waffen sicher.
Alle Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.