Stuttgart/Baden-Württemberg – Das Innenministerium hat Berichte über die angeblich teils schlechte Qualität der neuen blauen Uniform zurückgewiesen. „Es wurden bisher 300.000 Uniformteile ausgeliefert, dabei kam es zu rund 500 berechtigten Reklamationen. Jeder einzelnen wird nachgegangen. Es ist unredlich, bei einer Beanstandungsquote von unter einem Prozent von mieser Qualität zu sprechen. Die Kritik der Gewerkschaft ist massiv überzogen“, sagte die Sprecherin des Innenministeriums.
Es sei nicht nachvollziehbar, warum manche Beamte bei der Auslieferung der Uniform nicht von der Möglichkeit der Anprobe Gebrauch machten. Zu empfehlen sei außerdem, die Pflegeanleitungen zu beachten. Ein Auftrag in dieser Größenordnung habe europaweit ausgeschrieben werden müssen. Die Lieferungen würden vom Logistikzentrum ständig überprüft und wo notwendig reklamiert.
Das Innenministerium nahm damit Stellung zu einem gestern (23.03.2011) erschienen Bericht der „Bild“. Dort wurde über teils schlechte Qualität der neuen blauen Uniformen berichtet. Laut „Bild“ hätten sich Beamte zum Beispiel über falsche Größen, eingelaufene Hosenbeine, lose Knöpfe oder abgefallene Dienstabzeichen beschwert.
Die Zeitung beruft sich dabei auf Äußerungen des GdP- Landeschefs in Eberdingen Rüdiger Seidenspinner, die er gegenüber dpa geäußert habe.
„Einem Kollegen hat bei der Ausgabe der Sachen nur die Krawatte und die Mütze gepasst“, sagte GdP-Landeschef Rüdiger Seidenspinner. Seiner Meinung nach gibt es zwischen dem Prototyp der neuen Uniform und den jetzt gelieferten Materialen erhebliche Unterschiede.
Verschiedene Polizeidiensstellen in Deutschland werben hingegen für die neuen blauen Uniformen.
Die neue Polizeiuniform
- gewährleistet Tragekomfort, Sicherheit und Arbeitsschutz,
- hält den Belastungen im täglichen Dienst stand,
- unterstützt die Arbeit funktional,
- ist erkennbar und unterscheidbar sich von anderen Uniformen