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Spezialkräfte der Bundespolizei in Hamburg, Berlin, Hannover und NRW im Einsatz

Sonntag, 26. Juni 2011
Lesezeit: 2 Min
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Spezialkräfte der Bundespolizei in Hamburg, Berlin, Hannover und NRW im Einsatz
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Festnahme einer Zielperson in Hannover | Foto: Bundespolizei

Hamburg|Berlin|Hannover|Gütersloh – Die Staatsanwaltschaft Hamburg und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg vollstreckten am heutigen Sonntag (26.06.2011) insgesamt 12 Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichtes Hamburg. Weiterhin wurden drei Haftbefehle vollstreckt und eine Person vorläufig festgenommen.

Spezialkräfte der Bundespolizei durchsuchten gegen 11.00 Uhr zeitgleich acht Objekte in Hamburg (Stadtteile: Farmsen, Lokstedt, Billstedt, Dulsberg, Wilhelmsburg, Bramfeld), zwei Objekte in Hannover, ein Objekt in Berlin sowie ein Objekt im Kreis Gütersloh (Nordrhein-Westfalen).
Beweismaterial (PC`s, Speichermedien, Dokumente, Munition sowie ein PKW) konnte bei der Durchsuchungsaktion beschlagnahmt werden.

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Seit Dezember 2010 führt die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg im Auftrag der Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen eine türkische Tätergruppierung wegen des dringenden Tatverdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusung von Ausländern, der Urkundenfälschung, der Geld- und Wertzeichenfälschung sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Im Zuge der Ermittlungen stellte sich heraus, dass die Beschuldigten sich netzwerkartig zusammengeschlossen haben, um aus den arbeitsteilig organisierten Schleusungen hohe Gewinne zu erzielen. Die Grundlage hierfür lieferten hochwertig gefälschte bzw. verfälschte Passdokumente, mit denen die geschleusten Personen ausgestattet wurden. Die Täter nutzten für die Herstellung der Fälschungen überwiegend von bundesdeutschen Behörden ausgestellte Aufenthaltstitel, die durch Einbruchdiebstähle entwendet worden sind.

Intensive Ermittlungen der Bundespolizei haben weiterhin ergeben, dass türkische Staatsangehörige aus Bosnien-Herzegowina über Kroatien, Slowenien und Österreich mittels PKW nach Deutschland eingeschleust wurden. Teilweise wurde den geschleusten Ausländern unmittelbar nach ihrer Ankunft in der Bundesrepublik eine illegale Beschäftigung (z.B. im Baugewerbe) vermittelt, an der die Drahtzieher der Taten dann ebenfalls mitverdienten.
Neben der Dokumentenfälschung und den Schleusungen von Ausländern, wurde aus der Tätergruppierung heraus der Handel mit Betäubungsmitteln betrieben. Im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts der gewerbs- und bandenmäßigen Geldfälschung in Wertpapieren konnten Bundespolizisten auch die Fälschung von American Express Travellers Cheques nachweisen.

„Die heutige Festnahme- und Durchsuchungsaktion gegen den aufgedeckten Schleuser- und Fälscherring hat einmal mehr gezeigt, dass es sich bei diesen Delikten nicht um humanitäre Flüchtlingshilfe handelt, sondern um organisierte Kriminalität, die typischerweise mit der Ausbeutung von Menschern und der Schädigung staatlicher Sozialsysteme verbunden ist!“, so Polizeioberrat Helgo Martens, Einsatzleiter der Bundespolizei.

Gegen drei Beschuldigte (34,44,45) wurden heute Haftbefehle vollstreckt und es erfolgte die Zuführung in die zuständige Haftanstalt. Die weiteren Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg dauern noch an.

[slideshow id=55] Fotos: HannoverReporter.de

Insgesamt waren rund 250 Bundespolizisten an dem Einsatz unter der Leitung der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg beteiligt.
Beteiligte Einheiten der Bundespolizei: Bundespolizeiabteilung Uelzen, Bundespolizeiabteilung Ratzeburg, Bundespolizeiabteilung Blumberg, Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Berlin, Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit der Bundespolizeidirektion Berlin.

Schlagwörter: BFEBundespolizeiDurchsuchungSpezialkräfte Polizei
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