Mönchengladbach – Ein heftiger Streit zwischen einem 38-jährigen Mann aus Köln und seiner 26 Jahre alten Freundin aus Rheydt-Mülfort hat am Dienstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst, bei dem auch Kräfte des Spezialeinsatzkommandos angefordert wurden.
Dreieinhalb Stunden blieb die Giesenkirchener Straße gesperrt, weil der Kölner in der Wohnung seiner Freundin drohte, sich mit einem Messer die Kehle aufzuschneiden, falls man ihm zu nahe kommen sollte.
Die Polizei war bereits in der Nacht zuvor zu der Adresse gefahren, wie Polizeisprecher Willy Theveßen berichtete. Gegen 24 Uhr gab es dort den ersten Einsatz wegen häuslicher Gewalt, eine Stunde später wurden die Ordnungshüter aus gleichem Grund noch einmal gerufen. Diesmal sprachen die Beamten dem 38-Jährigen ein Rückkehrverbot aus.
Er durfte die Wohnung nicht mehr betreten. Doch der Mann hielt sich nicht an das Verbot. Denn gegen 13.20 Uhr ging erneut ein Notruf bei der Polizei ein. Nachbarn hatten Hilferufe der 26-Jährigen gehört. Als die Beamten eintrafen, hatte die Frau die Wohnung schon verlassen, wie Theveßen versicherte. Gerüchte, dass es sich am Dienstag um eine Geiselnahme handelte, wies er zurück.
Der Mann in der Wohnung, der als psychisch auffällig gilt, befand sich offensichtlich in einem hocherregten Zustand. Wie Theveßen berichtete, hielt er sich ein großes Haushaltsmesser an den Hals.
Deshalb sei ein gefahrloser Zugriff zunächst nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund kamen auch Spezialkräfte zum Einsatz. Kurz vor 17 Uhr gelang es endlich, den Mann von seinem Vorhaben abzubringen. Er wurde zur Rheydter Wache gebracht, wo geprüft wurde, ob er in eine Psychiatrie eingewiesen werden soll.
Für die Dauer des Einsatzes durften Anwohner der Giesenkirchener Straße nicht in ihr Haus. Die NVV hatte einen Evakuierungsbus zur Verfügung gestellt. Auch die Berufsfeuerwehr war im Einsatz.