Bereits schon jetzt hat die Bayerische Polizei mehr als 300 Spezialisten im Kampf gegen Cyberkriminelle, die speziell aus- und fortgebildet sind. 2017 und 2018 wurden mehr als 250 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte bei der Bayerischen Polizei geschaffen und in den kommenden Jahren sind weitere IT-Stellen vorgesehen. „Wir setzen auf zusätzliche IT-Spezialisten, damit wir in Bayern unsere Spitzenstellung bei der Kriminalitätsbekämpfung weiter ausbauen können“, erklärte Herrmann angesichts der wachsenden Bedrohung durch Cyberkriminalität. „Mit unserer Werbekampagne können wir zeigen, dass wir für IT?Spezialisten ein hochattraktiver Arbeitgeber sind.“ Laut Herrmann bietet die Bayerische Polizei insbesondere einen sicheren Arbeitsplatz, spannende Aufgaben im Dienste der Allgemeinheit, hochmoderne Technologien, ein starkes Teamwork und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Wie Herrmann erläuterte, knüpft die neue IT-Werbekampagne an die erfolgreiche Nachwuchswerbekampagne ‚Mit Sicherheit anders‘ für den Polizeivollzugsdienst an, die Anfang 2016 gestartet wurde. Zielgruppen sind bereits fertig ausgebildete IT?Fachkräfte sowie Studierende einschlägiger Studiengänge, aber auch Schülerinnen und Schüler. „Zielgruppengerecht werben wir in erster Linie in Online-Medien wie YouTube, Google oder Facebook“, kündigte der Innenminister an. „Wir werden aber auch mit konkreten Stellenausschreibungen auf Online-Jobportalen vertreten sein.“ Ergänzend kommen Anzeigen in Fachzeitschriften hinzu. Außerdem gibt es vier Filmclips, die allen Interessierten die Tätigkeiten in der polizeilichen IT näher bringen sollen, und die auf der Karriereseite und auf YouTube (www.youtube.com/bayern) zu sehen sind.
Berufliche Herausforderungen finden IT?Spezialisten in drei unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern bei der Bayerischen Polizei:
- IT-Professionals: Sie sorgen dafür, dass die IT-Systeme der Bayerischen Polizei rund um die Uhr funktionieren und den Polizeikollegen die modernsten Systeme zur Verfügung gestellt werden. Das betrifft beispielsweise die Einsatzzentralen, die zentral die Polizeieinsätze koordinieren, aber auch alle Fahndungs-, Auskunfts- und Dokumentationssysteme, den Digitalfunk und Anwendungen aus dem Bereich ‚Mobile Police‘ wie den polizeilichen Messenger-Dienst.
- IT-Forensiker: Diese Spezialisten gehen auf die Suche nach den ‚Netzwerkspuren‘ der Täter. Sie sind Experten, wenn es um die Analyse und Beweismittelsicherung von Computern, Mobilgeräten und anderen EDV-Geräten geht. Sie sichern aber nicht nur in Fällen von ‚Cybercrime‘ digitale Spuren. Denn digitale Spuren können in nahezu allen Deliktsbereichen auftreten, vom Wohnungseinbruchsdiebstahl über Gewalt- und Sexualdelikte bis hin zu Mord und Terrorismus.
- IT-Kriminalisten: Diese studierten Informatiker, die im Rahmen einer einjährigen polizeifachlichen Unterweisung zu Polizeivollzugsbeamten ausgebildet werden, vereinen IT-Fachwissen mit polizeilichem Know?How. Sie werden in der Bekämpfung der Computer- und Internetkriminalität eingesetzt und beschäftigen sich zum Beispiel mit der Aufklärung von Betrügereien, Hackingangriffen oder auch mit der Verfolgung von Waffen- und Drogenkäufen im Internet. Mittlerweile hat die Bayerische Polizei bereits rund 80 ausgebildete IT-Kriminalisten im Dienst und mehr als 40 weitere werden noch in diesem Jahr ihre Unterweisung beenden.
Laut Herrmann können auf der ‚Karrierewebseite‘ www.mit-sicherheit-anders.de/IT alle wichtigen Informationen zu den Berufsbildern, zu den Karriere- und Verdienstmöglichkeiten, den sozialen Vorteilen sowie dem Bewerbungs- und Einstellungsverfahren abgerufen werden. Außerdem gelangt man von dort auf das Online-Bewerbungsportal, in dem alle freien Stellen abgebildet sind.