Potsdam | In den frühen Morgenstunden zum Montag kam es bundesweit zu mehreren Bränden an Kabelschächten der Deutschen Bahn. Wie die Bundespolizei mitteilt, sind die Bundesländer Berlin, Sachsen (Leipzig), Niedersachsen (Bad Bevensen), Hamburg und Nordrhein-Westfalen (Dortmund und Köln) betroffen. „Nach erster Bewertung könnte es sich um Brandstiftung handeln“, sagte ein Polizeisprecher am Montagmorgen. Nach einem ersten Überblick soll es 13 mutmaßliche Anschläge gegeben haben.
Linksextreme bekennen sich zur Anschlagsserie
Möglicherweise gehören die Täter zum linksextremistischen Spektrum. Auf einem einschlägigen Internetportal bekannten sich G20-Gegner zu der Anschlagsserie. „Heute Morgen haben wir die Kabelstränge entlang mehrere Hauptstrecken der Bahn in Brand gesetzt„, heißt es dort in einem Beitrag von einem Verfasser unter dem Pseudonym „Shutdown G20“. „Wir greifen ein in eines der zentralen Nervensysteme des Kapitalismus: mehrere Zehntausend Kilometer Bahnstrecke. Hier fließen Waren, Arbeitskräfte, insbesondere Daten„, so der Verfasser. Ob das Schreiben echt ist wird derzeit geprüft.
Die Ermittlungen hierzu und auch zu Hintergründen dauern an, politisch motivierte Kriminalität kann nicht ausgeschlossen werden, teilte die Bundespolizei mit. Die zuständigen Staatsschutzdienststellen sind eingebunden.