Löbau, Chemnitz, Leipzig, Dresden | In einem von der Staatsanwaltschaft Dresden und der Bundespolizei (Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle und Dresden) geführten Verfahren sind am Montagabend (9. Mai 2016) sechs Beschuldigte im Alter von 29 bis 49 Jahre verhaftet worden. Weiterhin wurden zehn Wohnungen bzw. Zimmer durchsucht. Einer der sechs Täter wurde auf frischer Tat in Chemnitz festgenommen. Die Festnahme zweier weiterer Beschuldigter erfolgte jeweils in Chemnitz und Leipzig, ein Beschuldigter wurde in Dresden festgenommen.
Den Beschuldigten aus Georgien werden derzeit mehr als 15 organisierte Diebstähle, überwiegend aus Drogeriemärkten in Bahnhöfen, vorgeworfen. Die Diebstähle sollen in wechselnder Tatbeteiligung in Dresden, Chemnitz, Hoyerswerda, Leipzig, Radebeul und Schirgiswalde begangen worden sein.
Die Durchsuchungen fanden in den Wohnungen der Tatverdächtigen statt. Dabei wurden neben Wohnungen in Dresden auch Zimmer von Beschuldigten in den Gemeinschaftsunterkünften für Asylbewerber in Chemnitz und Löbau durchsucht.
Im Zuge des Polizeieinsatzes konnten die Beamten verfahrensrelevante Beweismittel sicherstellen bzw. beschlagnahmen. So wurden Mobilfunktelefone und Diebesgut festgestellt.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte bereits vorher Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Dresden erwirkt. Die Ermittlungen dauern an.
Bei dem Einsatz kamen knapp 200 Bundespolizisten zum Einsatz, darunter auch Spezialkräfte der BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit) der Bundesbereitschaftspolizei sowie der MFE (Mobile Fahndungseinheit) der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle.
Der im § 244 Strafgesetzbuch (StGB) vorgesehene Strafrahmen für Bandendiebstahl sieht eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten bis 10 Jahren für jede Tat vor.