Berlin/ Königs-Wusterhausen | Am frühen Donnerstagmorgen durchsuchten Spezialkräfte der Bundespolizei zwei Wohnungen im Berliner Bezirk Neukölln. Dabei konnten insgesamt vier Haftbefehle vollstreckt werden. Drei weitere Durchsuchungen erfolgten in Königs-Wusterhausen (Brandenburg). Dort konnten die Ermittler drei Haftbefehle vollstreckten.
Rund 1 Millionen Euro Schaden
Die Bundespolizei ermittelte im Auftrag der Staatsanwaltschaft Berlin seit November 2015 gegen die Diebesband. Die Männer im Alter zwischen 20 und 35 Jahren hatten sich insbesondere auf kupferhaltiges Rückleiterkabel an den Bahntrassen spezialisiert und erzielten ihren Gewinn durch den Verkauf des Metalls. Durch Ihre Beutezüge verursachten die Kriminellen einen Schaden von ca. 1.000.000 Euro am Eigentum der Deutschen Bahn.
„Bei der Tatbegehung agierten sie arbeitsteilig und konspirativ und gingen dabei bandenmäßig und gewerbsmäßig vor„, teilte die Bundespolizeidirektion Berlin mit.
Durchsuchungen auch bei Altmetallhändlern
Das Amtsgericht Tiergarten stellte daher neben fünf Durchsuchungsbeschlüssen für Privatwohnungen auch zwei Beschlüsse für Berliner Altmetallhändler aus. Bei den heute Verhafteten handelt es sich um rumänische Tatverdächtige im Alter zwischen 25 und 31 Jahren. Gegen weitere Täter wird ermittelt. Insgesamt richteten sich die international geführten Ermittlungen gegen bis zu 17 Personen.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen stellte die Bundespolizei in den durchsuchten Objekten neben Einbruchswerkzeug auch umfangreiches Beweismaterial, darunter Mobiltelefone, Datenträger, Kfz-Unterlagen, Kontoauszüge und Quittungen sowie Unterlagen aus der Buchhaltung sicher.
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Bei dem Schlag gegen die Bande waren über 200 Beamte der Bundespolizei beteiligt. Zum Einsatz kam auch ein Polizeihubschrauber im Bereich von Berlin-Neukölln.
Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann sagte: „Ich danke der ermittlungsführenden Dienststelle sowie der Generalstaatsanwaltschaft Berlin für diesen wichtigen Erfolg. Darüber hinaus bedanke ich mich in diesem Zusammenhang aber auch ganz ausdrücklich bei den rumänischen Sicherheitsbehörden für die hervorragende Zusammenarbeit.“