Stuttgart | Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle führt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden ein Ermittlungsverfahren gegen eine aus dem afrikanischen Raum stammende Tätergruppierung wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges.
Den drei Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, als Kopf einer Bande, Onlinetickets der Deutschen Bahn AG mit betrügerisch erlangten Kreditkartendaten erworben und weiterverkauft zu haben. Für die Betrugshandlungen wurde hauptsächlich ein Internetcafé in Hamburg genutzt. Der entstandene Schaden summiert sich auf ca. 200.000 Euro. Darüber hinaus steht die Gruppierung im Verdacht sich durch verschiedene Warenkreditbetrügereien Konsumgüter in einem hohen fünfstelligen Gesamtwert ergaunert zu haben.
Am 23.11.2016 durchsuchten Ermittler der hiesigen Dienststelle aus Halle und Dresden insgesamt 8 Objekte (6 davon im Raum Hamburg und 2 im Raum Stuttgart). Die Durchsuchungsbeschlüsse richteten sich gegen 10 Beschuldigte. Haftbefehle wurden gegen zwei Beschuldigte erlassen. Während der Haftbefehl gegen einen der beiden Beschuldigten vollstreckt werden konnte, hält sich die zweite Person derzeit mit unbekanntem Aufenthaltsort im Bundesgebiet auf. Hier wurde eine Fahndungsausschreibung veranlasst.
An den Einsatzmaßnahmen in Hamburg und Stuttgart waren insgesamt 130 Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle und Hamburg sowie der Bundesbereitschaftspolizei beteiligt.
Der Leiter der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle Polizeioberrat Markus Pfau sagte: „Mit den Maßnahmen konnten wir weiteren Vermögensschaden von den Verkehrsunternehmen abwenden und zugleich zeigen, dass auch das Internet kein rechtsfreier Raum für Betrüger ist.„