Flughafen München | Es sollten die schönsten Wochen im Jahr sein, Urlaub in der Karibik. Eine 46-Jährige hatte sich gestern aber wohl zu sehr gefreut und sich offensichtlich schon vor Abflug mit reichlich Alkohol auf den bevorstehenden Urlaub eingestimmt. Sturzbetrunken und äußerst aggressiv durfte sie nicht mehr mitfliegen, musste von der Bundespolizei aus dem Abflugbereich begleitet werden. Dabei beleidigte und verletzte sie mehrere Beamte. Letztendlich musste sie unter Polizeibegleitung in ein Krankenhaus im Flughafenumland gebracht werden. Vor Ort war nicht einmal mehr ein Alkoholtest möglich.
Die Tschechin wollte vom Terminal 1 am Münchner Airport nach Punta Cana fliegen. Die Wartezeit bis zum Abflug verkürzte sie sich offensichtlich mit reichlich Alkohol. Die anfängliche Urlaubsstimmung wandelte sich mit zunehmendem Alkoholkonsum in Aggressivität.
Es kam, wie es kommen musste. Die Fluggesellschaft nahm die Frau aus Sicherheitsgründen nicht mehr mit. Dass die Angst um die Sicherheit und Ordnung an Bord gerechtfertigt war, sollte sich in der Folge zeigen. Nachdem die 46-Jährige nämlich auch den Abflugbereich nicht verlassen wollte, mussten Bundespolizisten einschreiten und sie in den Ankunftsbereich begleiten, wo sie auf ihr Gepäck warten sollte. Aber auch von den Uniformierten ließ sich die Aufgebrachte nicht beruhigen.
Die Situation eskalierte, als die Frau durch eine Sicherheitstür zurück in den Abflugbereich wollte. Ein Beamter holte sich eine blutige Nase und Kratzer im Gesicht, nachdem die Aggressive seinen Versuch, sie vom Öffnen der Sicherheitstür abzuhalten, mit Schlägen ins Gesicht des jungen Mannes quittierte. Die Bundesbeamten wiederum quittierten das Verhalten der Tschechin mit Handschellen und nahmen sie mit zur Wache.
Aber auch dort wollte die Festgenommene sich nicht beruhigen. Sie pöbelte, schlug und trat weiter um sich, verletzte dabei eine Beamtin mit Tritten in den Unterleib. Letztendlich mussten die Bundespolizisten die Randaliererin sogar an den Beinen fesseln. Aber auch dies trug keineswegs zur Beruhigung der Frau bei. Sie konnte zwar nicht mehr wirklich um sich schlagen, Beleidigungen aber kamen noch genug über ihre Lippen. Mittlerweile hatten die Bundespolizisten ihre Kollegen der bayerischen Landespolizei hinzugerufen, die zuständigkeitshalber die weiteren Ermittlungen übernehmen. Die bayerischen Beamten waren es auch, die die Frau in ein Umlandkrankenhaus begleitet haben, weil vor Ort ein Atemalkoholtest nicht möglich war.
Die betroffenen Bundespolizisten müssen sich einem medizinischen Check unterziehen, die Tschechin sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Ob noch weitere Straftatbestände hinzukommen, werden die Ermittlungen und das ärztliche Untersuchungsergebnis zeigen.