Potsdam – Am 17. Mai besuchte Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich das Bundespolizeipräsidium in Potsdam. Mit rund 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Bundespolizei die größte Geschäftsbereichsbehörde des BMI.
Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Matthias Seeger, freute sich über den hohen Besuch und führte den Minister durch die verschiedenen Bereiche seines Hauses. Bereits vor dem Haus präsentierte die Bundespolizei dem Minister wesentliche Führungs- und Einsatzmittel – z. B. die unterschiedlichen Fahrzeuge, die Reiterpolizei und die Ausstattung von Spezialeinheiten.
Anschließend konnte Friedrich sich zunächst im Lage- und Einsatzzentrum über die zentrale Einsatzführung und -steuerung informieren. Während der Minister nebenbei den normalen Dienstbetrieb in der Einsatzzentrale beobachten konnte, wurde ihm das Leistungsspektrum des Bundespolizeipräsidiums im Detail vorgestellt. Da auch Auslandsmissionen eine wichtige Rolle spielen, wurde in diesem Zusammenhang eine Telefonverbindung nach Kairo aufgebaut, so dass der Minister sich bei dem Dokumenten- und Visaberater nach der Lage vor Ort erkundigen konnte. „“Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Monaten verändert?““ wollte Friedrich wissen, der auch i. Ü. die Gelegenheit nutzte, Eindrücke aus erster Hand von den Beschäftigten zu erhalten.
Um dem Minister die Arbeit des Krisenstabs anschaulich zu machen, begab sich die Delegation dann in die entsprechenden Räumlichkeiten und ging einmal das Szenario durch, das sich beispielsweise bei einer Terrorwarnung für den öffentlichen Nahverkehr ergeben würde. Friedrich erkundigte sich nach vielen Einzelheiten, z. B. nach der Zusammenarbeit mit den Ländern im Krisenfall. Auch hier wurde eine Telefonverbindung ins Ausland hergestellt, diesmal zu den Experten für den Schutz deutscher Auslandsvertretungen in Krisengebieten nach Kabul. Der Minister fragte nach der Situation in Kabul, wo nicht nur die deutsche Botschaft von speziell ausgebildeten Polizisten geschützt wird, sondern auch u. a. deutsche Polizisten afghanische Sicherheitskräfte trainieren.
Ein weiterer Schwerpunkt des Besuchsprogramms lag in der Darstellung des Grenzschutzes im 21. Jahrhundert, insbesondere im Zusammenhang mit der Bekämpfung der irregulären Migration. Die Bundespolizei tut ihr Bestes, um Schleusern, die auf menschenverachtende Weise Menschen auf dem Land-, Luft- und Seeweg über die Grenzen schmuggeln, das Handwerk zu legen. Der Minister zeigte sich auch beeindruckt angesichts der Demonstration modernster Technik, die die Bundespolizei z. B. zur Überprüfung von Ausweisdokumenten verwendet.
Friedrich lobte den Einsatz der Bundespolizei für die Sicherheit der Menschen in Deutschland und zog eine positive Bilanz ihrer Arbeit: „Ich weiß, dass es unsere gemeinsame Aufgabe sein muss, dieses hohe Niveau sowohl an Ausstattung als auch an Ausbildung, an hervorragend ausgebildeten Fachkräften auch für die Zukunft sicherzustellen. Ich glaube, man kann mit Fug und Recht und auch mit Stolz sagen, dass die Bundespolizei für die Sicherheit in Deutschland – aber auch in Europa und international – eine große Rolle spielt.“
Seinen großen Respekt für die Arbeit der Bundespolizei für unser Land drückte der Minister auch durch seinen Eintrag ins Gästebuch aus, in dem er sich für den freundlichen Empfang und die interessanten Einblicke in den Arbeitsalltag der Bundespolizei bedankte.
Quelle: BMI | Fotos: BMI | Hans-Joachim M. Rickel