„Durch die schnellere und einfachere Koordination der Einsatzzentralen können wir die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen unserer Polizei und der Bundespolizei nochmals deutlich verbessern“, hob Herrmann hervor. Das helfe, die Zeitspanne von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte noch weiter zu optimieren. Die Polizei kann bereits seit Anfang Mai in ganz Bayern damit arbeiten.
Bundesweite Vorreiterrolle
Die Bayerische Polizei hat mit dieser Innovation bundesweit Neuland betreten: Bayern ist das einzige Bundesland, dessen Polizeieinsatzzentralen jetzt technisch unmittelbar mit denen der Bundespolizei gekoppelt sind. Bislang erfolgte der Informationsaustausch per Telefon oder Telefax. Mit der neuen Datenschnittstelle können nun Informationen auf Knopfdruck in Sekundenschnelle zwischen den Einsatzzentralen übertragen werden. Es ist gewährleistet, dass alle personenbezogene Daten verschlüsselt, sicher und für Dritte nicht einsehbar übermittelt werden.
Eindeutige Einsatzkoordinaten
Auch Antworten und Aktualisierungen zu bereits übertragenen Einsätzen können auf dem gleichen Weg transportiert werden. Außerdem werden Ortsinformationen vor der Übertragung in den Einsatzleitsystemen in eindeutige Koordinaten umgewandelt. Selbst wichtige Lagepläne und Objektinformationen können gegenseitig zur Verfügung gestellt werden. Übertragungsfehler aufgrund von Missverständnissen in einem Telefonat oder Fehlinterpretationen von Ortsinformationen wegen gleichlautender Orts- oder Straßennamen seien so gut wie ausgeschlossen. Auch Doppelerfassungen von Einsatzdaten gehören damit der Vergangenheit an.
Da es auf dem freien Markt bis heute keine herstellerübergreifenden standardisierten Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Einsatzleitsystemen gibt, musste eine Eigenentwicklung durchgeführt werden.