Freiburg | Immer wieder werden Polizeibeamtinnen und -beamte bei der Ausführung ihres Dienstes durch Angriffe verletzt. Die Polizei in Baden-Württemberg stuft die „Gewalt gegenüber Polizeibeamtinnen und -beamten“ schon seit geraumer Zeit als Schwerpunktthema ein und startete in dieser Woche die Erprobung von Bodycams in den Polizeipräsidien Freiburg, Mannheim und Stuttgart. Bereits am 12. Oktober vergangen Jahres beschloss der Landtag in Baden-Württemberg die nötige Änderung des Polizeigesetzes zur Einführung der Body-Cam für Polizeibeamtinnen und -beamte.
Die Erprobungsphase ist über einen Zeitraum von sechs Wochen vorgesehen und wird bei großstädtisch geprägten Polizeirevieren im Streifendienst eingesetzt. Im Bereich des Polizeipräsidiums Freiburg sind hierfür die Polizeireviere Freiburg-Nord sowie Weil am Rhein ausgewählt worden. Diesen Polizeirevieren wurden jeweils fünf Kameras zur Verfügung gestellt, sodass jeweils ein Streifenteam pro Dienstgruppe von nun an mit einer Kamera ausgestattet ist. Die Kameras werden an der Uniform der Polizeibeamtinnen und -beamten befestigt und können im Bedarfsfall, beispielsweise beim aggressiven Verhalten gegenüber Polizeibeamten, zur Video- und Tonaufzeichnung eingeschaltet werden.
Durch diese Erprobung sollen erste Erkenntnisse zur Wirkung von Bodycams erlangt werden, teilte ein Polizeisprecher mit.
Nach Informationen von SEK-Einsatz.de werden Bodycam Modelle der Hersteller AXON und Reveal getestet.
Bodycam Erprobung auch in NRW
Auch die Polizei NRW wird ab der kommenden Woche insgesamt 200 Bodycams in fünf Städten erproben. „Streifenteams in Düsseldorf, Duisburg, Köln, Wuppertal und im Kreis Siegen-Wittgenstein werden dazu mit rund 200 hochauflösenden Kameras ausgestattet„, sagte ein Sprecher des Ministerium für Inneres und Kommunales in NRW.