Berlin | Am 09. Dezember 2015 stellte die Polizei Berlin ihr neues Boot der Wasserschutzpolizei ‚WSP 23‘ vor. Berlins Polizeivizepräsidentin Margarete Koppers taufte das 13,5 Meter lange Schiff in einer kleinen Feier auf den Namen ‚Seeadler‘. „Wenn es die Wetterlage zulässt, wird das neue Boot in den nächsten Tagen seinen Dienst im Berliner Regierungsviertel aufnehmen„, sagte Koppers bei der Schiffstaufe.
Undichte Stelle durch Materialfehler
Doch so weit kam die neue „Seeadler“ gar nicht. Im hinteren unteren Motorbereich drang Wasser ein. Wie Polizeisprecher Martin Dams am gestrigen Montag auf Nachfrage mitteilte: „Der Schaden wurde nach der Übergabe an die Wasserschutzpolizei im Dezember bei Probefahrten vor der Indienststellung festgestellt. Eine durch einen Materialfehler verursachte beschädigte Wellenabdichtung führte im Betrieb zu einer Undichtigkeit.“
Seit nun drei Monaten liegt das neue 750.000 Euro teure Polizeiboot auf dem Trockenen in der Bootswerkstatt der Wasserschutzpolizei in Spandau. Dabei wurde ebenfalls festgestellt, dass die Leistung der Heizungsanlage nicht ausreichend sei. Die Mängel werden derzeit vom Hersteller der Lübeck Yacht Trave Schiff GmbH beseitigt.
Derzeit wird auf die Beschaffung von Ersatzteilen gewartet. Dazu sagte Martin Dams: „Es muss berücksichtigt werden, dass bei einem Polizeistreifenboot spezielle Bauteile, zum Teil in Einzelanfertigung, verbaut werden. Diese ziehen längere Lieferzeiten als üblich nach sich. Ferner muss dem Hersteller die Möglichkeit auf Nachbesserung innerhalb eines zumutbaren zeitlichen Rahmens gegeben werden.“
Die Reparaturzeit sei von der Lieferung der Ersatzteile abhängig. Eine Fertigstellung ist derzeit nach Angaben der Polizei Berlin für April 2016 avisiert.
Technische Daten zum WSP 23 ‚Seeadler‘
Leichtbauweise aus seewasserbeständiger Aluminiumlegierung
Zwei Schrauber: links und rechts drehender Propeller
LÜA: 13,5 Meter
BÜA: 3,8 Meter
Tiefgang: 0,8 Meter
Zwei Motoren á 169 KW = 460 PS
Geschwindigkeit 38 km/h
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