Zu den Spezialeinheiten in Baden-Württemberg zählt das Spezialeinsatzkommando (SEK) und das Mobile Einsatzkommando (MEK). Den Spezialeinheiten obliegt primär die operative Bekämpfung der schweren Gewaltkriminalität in ganz Baden-Württemberg (z.B. Einsatz bei Geiselnahmen oder ähnlich gelagerten Fällen). Daneben unterstützen sie den polizeilichen Einzeldienst in besonderen Einsatzlagen.
Am 19.Mai 1976 beschloß das Innenministerium in Stuttgart die Aufstellung eines SEKs. Als Standort wurde die Staufersadt Göppingen, der Sitz des Bereitschaftspolizeipräsidiums Baden-Württemberg, gewählt. Am 01.April 1977 meldete die Spezialeinheit, die damals über 37 Beamte verfügte, ihre Einsatzbereitschaft. Im Laufe der Jahre wuchs die Kommandosollstärke bis auf 86 Polizeivollzugsbeamte an.
Von 1977 bis 1999 führte das SEK mehr als 4000 Einsätze durch.
Historie:
1977: Aufstellung des Spezialeinsatzkommandos (SEK BW) in Göppingen
1984: Aufstockung des SEK BW
1996: Neue Organisation des Spezialeinsatzkommandos zum 01.02.1996
2001: Jubiläum „25 Jahre Spezialeinsatzkommando Baden-Württemberg“ (SEK BW)
Aufgaben:
Den Spezialeinheiten obliegt primär die operative Bekämpfung der schweren Gewaltkriminalität. Daneben unterstützen sie den polizeilichen Einzeldienst in besonderen Fällen.
Im Einsatz übernehmen sie grundsätzlich Maßnahmen, zu deren Durchführung eine spezielle Ausbildung und/oder Ausrüstung erforderlich ist, vorzugsweise das geschlossene Vorgehen unter Anwendung unmittelbaren Zwangs, die verdeckte Aufklärung, die Observation und alle sonstigen Maßnahmen mit erhöhtem Gefährdungsgrad.
Spezialeinsatzkommando (SEK)
- Bekämpfung von Schwerstkriminalität
- Einsatz gegen bewaffnete Straftäter
- Terrorismusbekämpfung
- Unterstützung der Polizeidienststellen, wenn spezielle Einsatztaktiken und -techniken gefordert sind
Mobile Einsatzkommandos (MEK)
- Unterstützung der örtlichen Polizeidienststellen bei schwierigen und gefährlichen Einsätzen, insbesondere bei Observations-, Durchsuchungs- und Festnahmeaktionen
Die Zuständigkeit des SEKs erstreckt sich auf das gesamte Bundesland. Es ergeben sich aber deutliche regionale Einsatzschwerpunkte: Stuttgart, Karlsruhe, Tübingen und Freiburg.
1995 leistete das SEK 22.009 Einsatzstunden und nahm dabei 81 Gewalttäter fest.
Schlussbemerkung:
Nur für erfahrene Beamtinnen und Beamte nach einer Auswahlprüfung. Das Mindesalter liegt bei 23 Jahren. Wenn sie den Aufnahmetest bewältigen, steht ihnen in der Ausbildungszeit ein umfangreiches Programm bevor, das unter anderem Schießen und Taktik beinhaltet. Die Besonderheit während der Ausbildung beim SEK Baden-Württemberg ist, dass es eine hochalpine Kletterausbildung gibt. Die Württemberger und Badener konnten in Einsätzen, nationalen sowie internationalen Wettkämpfen mehrfach unter Beweis stellen, dass sie zum oberen SEK-Drittel gehören.
Quelle: Polizei Baden-Württemberg