Bremerhaven/Berlin – Gestern gegen 15:00 Uhr nahmen Spezialeinheiten der Bremer Polizei drei mutmaßliche Tatverdächtige eines groß angelegten Kokainschmuggels fest, nachdem die Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift aus Berlin (GER) ca. 100 Kilogramm hochreines Kokain mit einem Reinheitsgehalt von ca. 80% in Bremerhaven sicherstellten. Weitere drei Festnahmen erfolgten anschließend durch Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Berlin.
Bei dem Kokain handelt es sich um die zweitgrößte Menge, die jemals durch die GER Berlin seit ihrer Gründung im Jahr 1978 beschlagnahmt wurde.
Ein Großteil der am Einsatz beteiligten ca. 250 Beamtinnen/en, unterstützt durch Spezialeinheiten von Polizei und Zoll (ZUZ), durchsuchten gestern Abend fünf Schiffscontainer mit der Legalfracht Kaffee im Freihafen von Bremerhaven. In einem dieser Container war das Kokain versteckt. Gleichzeitig wurden neun Wohnungen, zwei Lokale und sieben Autos durchsucht. Dabei fanden die Ermittler eine scharfe Schusswaffe Kaliber 9mm, tschechischer Bauart und ca. 170 Schuss scharfe Munition.
Unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Berlin kamen die Fahnder der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift den vier in Berlin lebenden Tatverdächtigen türkischer Herkunft bereits vor 2 Jahren auf die Spur. Die im Alter zwischen 34 und 51 Jahren alten Beschuldigten stehen in dem Verdacht, einen umfangreichen Handel mit Betäubungsmittel zu betreiben.
Die intensiven Ermittlungen führten die Beamten gestern in den Freihafen von Bremerhaven/ Niedersachsen, in dem gestern ein venezuelanisches Frachtschiff seine Ladung löschte. Dabei handelte es sich um fünf Container, von denen einer die Aufmerksamkeit der Beamten erzeugte. Nach der Containeröffnung wurden drei Sporttaschen entdeckt, in denen sich insgesamt ca. 100 Kilogramm Kokain befanden.
Die Beschuldigten werden einem Ermittlungsrichter zwecks Beantragung von Haftbefehlen vorgeführt.
Mit dem Ermittlungserfolg ist der Staatsanwaltschaft Berlin, der Polizei und dem Zoll einer der größten Erfolge bei der Bekämpfung des internationalen Drogenschmuggels der letzten Jahre gelungen.