Büchenbeuren | Am 19.10.2016 wurde ein Kollege des SEK Nordbayern im Dienst so schwer verletzt, dass er wenige Tage später seinen Verletzungen erlag. Anlass des Einsatzes waren Amts und Vollzugshilfemaßnahmen bei einem Anhänger der sogenannten „Reichsbürgerbewegung“ in Georgsgemünd / Bayern. SEK-Einsatz.de berichtete.
Bei dem später Tatverdächtigen sollten 31 illegale Waffen sichergestellt werden, da ihm die Zuverlässigkeit im Umgang mit Waffen abgesprochen wurde.
Der Fall sorgte für bundesweite Betroffenheit und Anteilnahme. Spontan initiierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Ringvorlesung „Lebensbedrohliche Einsatzlagen“ am 20.10.2016 sowie der landesweiten Informationsveranstaltung „Reichsbürger, Selbstverwaltung und andere Verschwörungstheoretiker“ am 27.10.2016 an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz eine Spendenaktion für die Hinterbliebenen des getöteten Kollegen.
Vertreter der Arbeitsgruppe zur Entwicklung des Aus- und Fortbildungskonzeptes „Lebensbedrohliche Einsatzlagen“ konnten nun noch vor Weihnachten im Rahmen eines Arbeitstreffens in Würzburg einen Gesamtspendenbetrag in Höhe von 1.000 EUR an den Vorsitzenden der Bayerischen Polizeistiftung, Herrn Polizeioberrat Udo Wittmann, übergeben. Dem Wunsch der Hinterbliebenen nachkommend wird die Spende durch die Stiftung verwendet. Neben der Familie erhalten der Verein „Freunde des SEK Nordbayern e.V.“ und die Stiftung der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) jeweils einen Teil der Spende und werden diese vor allem in die Nachsorge der am Einsatz beteiligten Kollegen einbringen.
Den Dank und die Grüße des Vertreters der Stiftung geben wir hiermit gerne an Spenderinnen und Spender in den Behörden und Einrichtungen der rheinland-pfälzischen Polizei weiter.