Wien | Am 1. September 2017 erhielten 22 Männer und eine Frau ihren Lohn für sechs anstrengende Monate Ausbildung: das rote Barett – als Zeichen der Zugehörigkeit zum Einsatzkommando Cobra (EKO Cobra). Sie alle haben 1.395 Ausbildungsstunden in den Bereichen Taktik, Nahkampf, Seiltechnik und Sport erfolgreich hinter sich gebracht und damit die physisch forderndste Ausbildung abgeschlossen, die es bei der Polizei in Österreich gibt.
„Wir haben in Österreich zwar keine akute Gefährdungssituation, aber es ist auch klar, dass unser Land keine Insel der Seligen ist. Unsere Exekutive muss auf alle Szenarien vorbereitet sein. Mit dem Einsatzkommando Cobra haben wir eine Anti-Terror-Einheit, die über modernste Ausrüstung und bestens ausgebildetes Personal verfügt. Damit sind wir für den Kampf gegen den Terror bestens vorbereitet„, sagte Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka (ÖVP) beim Festakt in Wien und übergab den fertig ausgebildeten Einsatzkräften das rote Barett.
„In der Regel haben wir einen Ausbildungslehrgang im Jahr, heuer waren es gleich drei. Darauf bin ich besonders stolz, denn gerade in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir über genügend Personal verfügen. Die Ausbildung zum Einsatzkommando Cobra ist alles andere als ein Kinderspiel und das ist auch wichtig, weil wir bei der Cobra die Besten der Besten brauchen. Ich möchte bei dieser Gelegenheit den Ausbildnern des EKO Cobra meinen herzlichsten Dank aussprechen für ihren Einsatz, ihr Einfühlvermögen und ihr Engagement„, sagte Ministerialrat Bernhard Treibenreif, Direktor des Einsatzkommandos Cobra.
Generalmajor Walter Weninger, Leiter der Abteilung 3 (operative Leitung) und Generalmajor Erwin Strametz, Leiter der Abteilung 2 (Sondereinsatz und Ausbildung) beim Einsatzkommando Cobra bedankten sich ebenfalls bei den 31 Ausbildnern und überreichten Dank- und Anerkennungsdekrete.
Nach den Abschlussfeierlichkeiten fand ein Familientag statt, bei dem die Einsatzkräfte des EKO Cobra ihr Können zeigten. Auf dem Programm standen: Abseilen vom 20-Meter-Turm, Fallschirmspringen, die Befreiung einer „Geisel“ und Nahkampf.
„Die Ausbildung zum EKO Cobra ist sehr fordernd und zeitintensiv. Gerade in dieser Zeit ist der Rückhalt von Familie und Freunden sehr wichtig. Beim Familientag haben die neu ausgebildeten Einsatzkräfte die Gelegenheit zu zeigen, was sie in den letzten sechs Monaten gelernt haben„, sagte Major Wolfgang Schwaiger, Leiter der Grundausbildung.