Selm – Am Montag Mittag (17.01.2011) musste die Polizei zu einem Familienstreit im westfälischen Selm ausrücken. Der 19jährige Sohn der Familie war erst einen Tag zuvor aus der psychatrischen Abteilung des Landeskrankenhauses in Dortmund entlassen worden.
Kurz darauf suchte er sein Elternhaus auf und geriet sofort wieder mit seinem Vater in Streit.
Bei dem Versuch, seinen eigentlich erwachsenen Sohn gänzlich des Hauses zu verweisen, eskalierte gegen 13:30 der Streit dann so sehr, dass sich der Vater dabei eine blutende Handverletzung zuzog. Er sah nun keine weitere Möglichkeit mehr und rief die Polizei zu Hilfe.
Den anrückenden Beamten stellte sich der Sohn mit einem etwa 30cm langen Fleischermesser in der Hand entgegen. Sofort zogen sich die Polizisten zurück, sperrten die Strasse in der schmucken Eigenheimsiedlung ab und rüsteten sich mit Schutzwesten aus.Der 19jährige hatte sich zwischenzeitlich in der Wohnung der Eltern im Erdgeschoss eingeschlossen.
Ein Spezialeinsatzkommando wurde gerufen. In der Zwischenzeit bereitete sich Feuerwehr und Rettungsdienst in einer Nebenstrasse vor, um im Ernstfall sofort Hilfe leisten zu können. Zunächst nahm eine Verhandlungsgruppe (VG) aus psychologisch geschulten Beamten den Kontakt zu dem jungen Mann durch ein Fenster der Wohnung auf, konnte ihn aber nicht zu einer Aufgabe und Ablage des Messers überreden. SEK-Beamte in guter Schutzausrüstung mußten die Wohnung stürmen, Türen aufbrechen und den Mann überwältigen.
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