Fulda/Flieden – Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft Osthessen heute (29.03.2011) in einer gemeinsamen Erklärung bekannt geben, konnte ein schwerer Raub auf einen Pfarrer geklärt werden.
In der Nacht zum Mittwoch, dem 22.12.2010, drangen drei maskierte, zunächst unbekannte Täter, gewaltsam in ein Pfarrhaus in der Ortslage von Flieden ein.
Der 47-jährige Pfarrer wurde in seinem Schlafzimmer und ein 31-jähriger Kaplan, der in einem anderen Zimmer ebenfalls schlief, von den Tätern gewaltsam geweckt und gefesselt. Nach mehrfachen Schlägen mit einer Kaminschaufel in den Kopfbereich bedrohten die Täter den Pfarrer mit einer Pistole und erpressten die Herausgabe von Bargeld. Außerdem wurden sakrale Gegenstände entwendet.
Bereits am 28.01.2011 erfolgte nach intensiver polizeilicher Überwachungs- und Fahndungsmaßnahmen durch das Mobile Einsatzkommando (MEK) Kassel, die Festnahme eines Tatverdächtigen in Rodenbach bei Hanau. Die Spezialkräfte griffen zu, als der 52-Jährige versuchte, den Geldautomaten eines dortigen Supermarktes aus der Verankerung zu reißen.
Nach umfangreichen Ermittlungen der Kriminalpolizei Fulda und der Auswertung der Tatortspuren richtete sich der dringende Tatverdacht gegen den 52-Jährigen aus dem Main-Kinzig-Kreis. Der Tatverdächtige ist schon mehrfach und einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten.
Im aktuellen Fall erließ das Amtsgericht Fulda auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl, insbesondere aufgrund einer im Tatortbereich gesicherten DNA-Spur.
Die Ermittlungen gegen zwei weitere Tatverdächtige, unter anderem den 41-jährigen Bruder des 52-Jährigen, dauern an.
Gegen die drei Tatverdächtigen wird noch wegen einer Vielzahl anderer Straftaten ermittelt. Die Ermittlungen und notwendigen Spurenauswertungen sind noch nicht abgeschlossen.