Kassel – Wie das LKA Wiesbaden heute mitteilt, wurde bereits am 14.02.2012 in Kassel ein wegen Mordes rechtskräftig verurteilter 34 Jahre alter Bulgare durch Beamte des SEK Kassel vorläufig festgenommen. Umfangreiche Ermittlungen der Zielfahnder des Hessischen Landeskriminalamtes und des Fahndungskommissariats der Kasseler Kripo hatten auf die Spur des Mannes geführt.
Der jetzt 34 Jahre alte bulgarische Staatsangehörige ist vom Landgericht Burgas/Bulgarien rechtskräftig zu einer Freiheitsstrafe von 19 Jahren verurteilt worden.
Der Verurteilte und drei Mittäter entführten 2009 in Bulgarien einen Drogendealer zu einem Campingplatz und raubten diesem sein Mobiltelefon, um an die Kontaktdaten seiner Drogenkunden zu gelangen. Dabei stach der Festgenommene, der als Haupttäter verurteilt wurde, mit einem Messer auf den Geschädigten ein, so dass dieser an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstarb. In der Folge setzte sich der Verurteilte vor Haftantritt ins Ausland ab, um sich der bulgarischen Strafvollstreckung zu entziehen.
In den frühen Abendstunden des 14. Februars wurde der Verurteilte, der sich in Begleitung einer bulgarischen Prostituierten befand, im Rotlichtmilieu von Kassel lokalisiert und von Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Kassel festgenommen, ohne Gegenwehr leisten zu können.
Die Vorführung des Festgenommenen beim Amtsgericht Kassel erfolgte am 15. Februar. Bis zu seiner Überstellung an die bulgarischen Behörden, befindet er sich in Auslieferungshaft.