Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Freiburg durchsuchten Zollfahnder gemeinsam mit Kräften der Zentralen Unterstützungsgruppe Zoll (ZUZ) im Großraum Karlsruhe vier Wohnungen von Mitgliedern einer mutmaßlichen Dopinghändlergruppierung. Zwei Personen wurden durch die Spezialkräfte vorläufig festgenommen.
Die Beschuldigten – drei Männer und eine Frau im Alter von 26 bis 50 Jahren – stehen im Verdacht, seit mehreren Monaten illegal Dopingsubstanzen nach Deutschland eingeführt, zum Endkonsum verarbeitet und gewinnbringend weiterveräußert zu haben. Außerdem sollen sie vermutlich gefälschte und nicht zugelassene Arzneimittel importiert und weiterverkauft haben.
Bei der Durchsuchungsmaßnahme stellten die Ermittler bislang 7,5 Kilogramm Dopingsubstanzen und 450 Ampullen mit Dopingmitteln, ein Kilogramm mutmaßliches Amphetamin, 150 Gramm Haschisch und Marihuana, diverse Arzneimittel sowie Gerätschaften zum Herstellen und Abfüllen von Anabolika sicher.
Die beiden vorläufig Festgenommenen wurden im Laufe des gestrigen Tages dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen gegen die Gruppierung dauern an.
Für den gewerbs- und bandenmäßigen Handel mit Dopingmitteln droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.
Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft ist in ganz Baden-Württemberg zuständig für Verfahren wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Arzneimittelgesetz, deren Gegenstand die Verwendung von Arzneimitteln zu Dopingzwecken im Berufs-, Amateur- und Freizeitsportbereich ist. Verfahren gegen Jugendliche und Heranwachsende sind davon ausgenommen.
Schwerpunktstaatsanwaltschaften dieser Art bestehen bislang nur in Freiburg und München.