23 Überfälle in Berlin und Brandenburg auf Discounter
Im ersten Fall ging es um eine Überfallserie, die seit Oktober 2011 auf Discounter in Berlin und Brandenburg anhielt. Intensive Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) und der Staatsanwaltschaft führten zu der Spur von vier mutmaßlichen Räubern. Dem Quartett wird vorgeworfen, in wechselnder Tatbeteiligung insgesamt 23 bewaffnete Raubüberfälle auf Discounter begangen zu haben. Während der Observation der Beschuldigten, konnten Polizeibeamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Berlin gegen 20.45 Uhr drei Männer im Alter von 28, 32 und 38 Jahren festnehmen, als sie gerade einen Supermarkt in der Dietzgenstraße in Berlin-Pankow überfallen wollten. Nur kurze Zeit später wurde auch die 29-jährige Komplizin in ihrer Wohnung festgenommen.
Bei anschließenden Durchsuchungen beschlagnahmten die Polizisten Beweismaterial in Form von Werkzeugen, „PTB“-Waffen und Bekleidung. In ihren ersten Vernehmungen zeigten sich die Festgenommen zum Teil geständig. Alle vier Beschuldigten wurden einem Richter zum Erlass von Haftbefehlen vorgeführt.
[ad id=“12091″]Raubüberfälle auf Juweliere und Pfandleihhäuser
Zu einem weiteren SEK-Zugriff kam es ebenfalls am gestrigen Abend in Berlin sowie in München. Dabei konnten Polizeibeamte aus Kiel insgesamt neun Mitglieder einer osteuropäischen Bande festnehmen. Die Täter stehen im Verdacht in Deutschland Raubüberfälle auf Juweliergeschäfte oder Pfandleihhäuser begangen zu haben. Dabei sollen die litauischen Täter von Berlin aus agiert haben.Ausgangspunkt für den gestrigen SEK-Einsatz in Berlin und München, waren Ermittlungen der Kieler Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft.
Brutaler Überfall auf Pfandleihaus im Oktober
Am 09. Oktober 2014 kam es am Exerzierplatz in Kiel zu einem brutalen Raubüberfall auf ein Pfandleihaus, wobei die Täter ihr 25-jähriges Opfer mit einem Elektroschocker misshandelten. Zwei Beschuldigte betraten gegen 11.20 Uhr das Pfandleihhaus, bedrohten und überwältigten den Angestellten, schlugen Vitrinen ein und flüchteten anschließend mit ihrer Beute – Uhren und Schmuck im Gesamtwert von rund 500.000 Euro – unerkannt. Die Kieler Behörden richteten daraufhin eine Sonderkommission ein. Der Besitzer lobte eine Belohnung in Höhe von 50.000 Euro für die Ergreifung der Täter aus.
Für den gestrigen Montag planten die Litauer einen weiteren Überfall auf ein Juweliergeschäft in München. Da jedoch Spezialeinsatzkräfte zeitgleich in München und Berlin zuschlugen, konnte dieser Raubüberfall vereitelt und die neun Tatverdächtigen festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.