Am 09. Februar 2014 wurde Selim Ö. durch die offene Fahrertür seines Wagens auf einem Supermarktparkplatz erschossen. Die beiden zunächst unbekannten Täter feuerten fünfmal auf ihr Opfer. Mindestens eine Kugel traf in den Kopf. Rettungssanitäter und Notarzt konnten nur noch den Tod feststellen.
Eine sofort eingerichtete Mordkommission kam schnell zu der Annahme, dass es sich um organisierte Kriminalität handel muss. Das Opfer Selim Ö. war der Polizei kein Unbekannter.
Mit elf Jahren kam Ö. gemeinsam mit seinem Vater nach Berlin und ziemlich schnell mit dem Gesetz in Konflikt.
Bereits im Jahr 2001 wurde er in die Türkei abgeschoben und pendelte bis ins Jahr 2013 immer wieder zwischen der Türkei und Deutschland. „Er habe sich mehrfach illegal in Berlin aufgehalten und im Jahr 2013 habe er geheiratet und dadurch Duldungsstatus erlangt“, so ein Polizeisprecher.
Mit einem Security-Unternehmen versuchte er sich selbstständig zu machen. Darüber hinaus war das Opfer Beteiligter an einem Café.
Am Tatabend hielt sich das Opfer zunächst in einer „Sisha-Bar“ auf und verließ diese gegen 03.00 Uhr. Die Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) gehen davon aus, dass die beiden 23- und 24-jährigen Täter auf dem Supermarktplatz, wo ihr Opfer in seinen Wagen steigen wollte, gewartet haben. Bei den Ermittlungen stieß die Polizei dann auf eine mögliche Zeugin, die unmittelbar nach dem Mord durch einen Täter angerempelt und kurz angesprochen wurde.
Weitere intensive Ermittlungen führten die Beamten dann zu den beiden Tatverdächtigen. Am vergangenen Dienstagabend (25.02.2014) konnten Polizeibeamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) die beiden 23- und 24-Jährigen gegen 21.15 Uhr auf einem Tankstellengelände in Berlin-Kreuzberg an ihrem Auto festnehmen.
Gegen die Männer wurden durch die Staatsanwaltschaft Berlin bereits Haftbefehle erwirkt, die ihnen gestern verkündet werden.