Allach – Ein Betrunkener hat Dienstagmittag in Allach mit einer Waffe um sich geschossen und zwei Menschen bedroht.
Es sei „nur Spaß“ gewesen, erklärte er später. Dass es sich bei der Waffe um eine Schreckschusspistole handelte, war für die Anwohner und Passanten in der Bauschingerstraße nicht ersichtlich. Um so größer war der Schock, als gegen 11.45 Uhr der 26-jährige Angestellte seiner 33-jährigen Begleiterin die Waffe gegen die Schläfe drückte, auf der Straße mehrere Schüsse abgab und auf den Angestellten eines Wachdienstes zielte. Zeugen alarmierten die Polizei und wiesen den Beamten die Richtung, in die das Paar gegangen war.
Ermittlungen führten schließlich zur Adresse des 26-Jährigen. Als er gegen 14.30 Uhr seine Wohnung verließ, warteten auf ihn schon die Beamten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) und nahmen ihn fest.
In seiner Wohnung fand die Polizei die Schreckschusspistole sowie mehrere Päckchen Munition. Der Mann hatte die Waffe in Pasing gekauft, aber keine entsprechende Erlaubnis dafür.
Nach Angaben der Polizei hatte der Täter an diesem Vormittag etwa 1,5 Promille Alkohol im Blut, seine Freundin 2,5. Die Frau sei wegen ihres Zustandes bislang noch nicht vernommen worden, so Polizeisprecherin Sabine Allertseder. Erst dann könne man sagen, ob der Vorfall nicht doch einen ernsten Hintergrund habe. Ernst werden jedenfalls die Konsequenzen für den 26-Jährigen: Er wurde zwar aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, hat aber mit diversen Anzeigen zu rechnen. Bis dato war der Mann polizeilich noch nicht in Erscheinung getreten.