Potsdam – Bei Durchsuchungen am gestrigen Dienstag (15.06.2011) in Rostock, Schwerin, Berlin und Duisburg vollstreckten Bundespolizisten mit Beamten der Beweis- und Festnahmeeinheit (BFE) sieben Haftbefehle gegen Buntmetalldiebe und stellten tonnenweise Beweismittel sicher.
Seit Juli 2010 ermittelte die Bundespolizei gemeinsam mit der Kriminalpolizei Rostock wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Diebstahls von Buntmetall sowie der Bandenhehlerei gegen eine deutsch- bosnisch-herzegowinische Tätergruppe. Die Ermittlungen erfolgen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Rostock. Den Beschuldigten können 65 Taten nachgewiesen werden. Sie stehen im Verdacht, seit Oktober 2009 Buntmetalle in größeren Mengen aus Lagerhallen, von Baustellen und anderen Orten, u.a. im Bereich der Deutschen Bahn AG, zu stehlen und anschließend gewinnbringend zu verkaufen.
Bundespolizeipräsident Matthias Seeger freute sich über diesen Einsatzerfolg: „Zum ersten Mal haben Maßnahmen gegen Buntmetalldiebe in dieser Dimension stattgefunden. Es waren heute knapp 500 Bundespolizisten im Einsatz, die den Erfolg sicherten. Neben der Vollstreckung von sieben Haftbefehlen fanden die Beamten bei Durchsuchungen in 27 Wohn- und Geschäftsräumen umfangreiches Beweismaterial und mehrere tausend Euro Bargeld. Zu diesem Erfolg gratuliere ich allen Beteiligten!“
Bei den sichergestellten Beweismitteln handelt es sich um Kabeltrommeln und Kupferkabel, Kabelschälmaschinen und Kabelschneidemaschinen sowie mehrere Computer und Mobiltelefone, deren Auswertung nun erfolgt. Die Bearbeitung dauert an.
Bei den Durchsuchungen deckten die Beamten auch den unerlaubten Aufenthalt von zwei serbischen Staatsangehörigen auf.