Göttingen – Seit mehreren Monaten ermittelt die Zentrale Kriminalinspektion der Polizeidirektion Göttingen in einem komplexen Verfahren des überregionalen Drogenhandels durch eine kosovarisch dominierte Tätergruppe. Die überwiegend in Northeim wohnhaften Täter im Alter zwischen 29 und 37 Jahren stehen im Verdacht, umfangreich mit Drogen, insbesondere Kokain, zu handeln. Justiziell verantwortlich für das Verfahren ist die sachleitende Staatsanwaltschaft Göttingen.
Am 03. Dezember 2010, 20.10 Uhr, gelang es den Ermittlern den mutmaßlichen Kopf des Drogenhändlerrings, einen 30-jährigen Mann, in Northeim festzunehmen. Der Tatverdächtige hatte zunächst versucht, den eingesetzten MEK-Beamten zu entkommen. Dabei hatte er auch ein Paket aus dem Fenster seines Pkw geworfen. Hierin stellten die Ermittler mehr als zwei Kilogramm, vermutlich reines Kokain fest. Der Beschuldigte konnte nach kurzer Verfolgungsfahrt vom Mobilen Einsatzkommando (MEK) gestellt und überwältigt werden. Gegen den 30-Jährigen ist am 4. Dezember 2010 vom Amtsgericht Northeim ein Untersuchungshaftbefehl erlassen worden.
Im Rahmen von mehreren Wohnungsdurchsuchungen bei weiteren Tatverdächtigen ist umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, unter anderem eine scharfe Schusswaffe „Astra-Unceta“ (Kaliber .22) mit 27 Schuss Munition, Drogengeld, eine Kokainpresse, Streckmittel, eine Feinwaage sowie weitere in Tüten abgepackte Drogen. Das Fahrzeug des Festgenommenen, ein hochmotorisierter BMW, wurde ebenfalls sicher-gestellt.
„Das ist eine der bedeutendsten Sicherstellungen harter Drogen in den letzten Jahren im südniedersächsischen Bereich, wobei die Zerschlagung des Drogenhändlerringes aus Sicht der Polizei weitaus mehr Bedeutung zuzumessen ist“, so der Leiter der Zentralen Kriminalinspektion, Kriminaldirektor Volker Warnecke.
Quelle: Polizeidirektion Göttingen
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