Hamburg – Beamten der Bundespolizei Hamburg ist mit Unterstützung von Polizeibeamten des Hamburger Rauschgiftdezernates und einer Gruppe des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) ein Schlag gegen zwei Schleuser gelungen. Die beiden Beschuldigten, ein 35-jähriger marokkanischer Staatsangehöriger, sowie ein 24-jähriger Türke wurden in Hamburg von den Einsatzkräften vorläufig festgenommen und aufgrund erlassener Haftbefehle in Untersuchungshaft genommen. Dem Marokkaner wird gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern, gewerbsmäßige Hehlerei und zusammen mit dem türkischen Staatsangehörigen Drogenhandel mit nicht geringen Mengen Betäubungsmitteln vorgeworfen. Der Zugriff erfolgte gemeinsam durch das Landeskriminalamt Hamburg und die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg.
Der marokkanische Haupttatverdächtige organisierte von Hamburg aus Schleusungen aus dem Irak in die Schengener Vertragsstaaten und nach Deutschland. Für die Schleusungen wurden hochwertige Fälschungen von italienischen Identitäts- und Aufenthaltsdokumenten verwendet. Des Weiteren handelten die Beschuldigten mit Kokain im Bereich mehrerer Kilogramm. Die Ermittler beantragten bei der Staatsanwaltschaft Hamburg zwei Haftbefehle und fünf Durchsuchungsbeschlüsse für vier Wohnungen in den Hamburger Stadtteilen Lurup, Stellingen, Osdorf und St.Pauli sowie für einen Kiosk in St. Pauli.
Bei den vollstreckten Durchsuchungen stellten die Beamten eine Vielzahl gefälschter italienischer Aufenthalts- und Reisedokumente, etwa 200 Gramm Kokain, 200 Gramm Amphetamin, 92 Gramm Marihuana, Drogenutensilien, etwa drei Kilogramm Streckmittel, zwei Gaspistolen und umfangreiche weitere Beweismittel sicher. Zudem nahmen die Einsatzkräfte einen weiteren Tatverdächtigen (24 Jahre) als Mittäter des Kokainhandels vorläufig fest und führten ihn einem Haftrichter vor.
An dem Einsatz waren insegsamt ca. 100 Beamte beteiligt.
Die Ermittlungen der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Hamburg und des Landeskriminalamtes der Polizei Hamburg dauern an.