Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um fünf Männer im Alter von 17 bis 41 Jahren. Gegen vier von ihnen erließ auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft der Haftrichter am Amtsgericht in Kassel am Wochenende einen Untersuchungshaftbefehl. Ein erst 17-jähriger Jugendlicher aus Göttingen wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Schwierige Ermittlungen
Komplexe und sehr umfangreiche Ermittlungen hatten die Beamten des K 34 schon vor einiger Zeit auf die Spur eines zu diesem Zeitpunkt noch in Kassel wohnenden 27-jährigen Albaners gebracht. Der mittlerweile im Raum Göttingen untergetauchte Verdächtige hatte nach Erkenntnissen der Kasseler Polizei mit einem 25 Jahre alten, zuletzt in Griechenland und Holland lebenden Landsmann offenbar eine größere Lieferung von Marihuana aus Griechenland organisiert, die man am Wochenende erwartete. Ein 31 Jahre alter Grieche, der den Organisatoren als Kurier diente, hatte die Lieferung am Samstag in ihrem Auftrag übernommen. Wie sich bei der Festnahme am Samstagabend in Göttingen herausstellte, waren die 40 Kilogramm Marihuana in einem Auto mit griechischer Zulassung versteckt eingebaut.
Festnahmen in Göttingen
Der 31-Jährige bekam den Wagen ausgehändigt und fuhr ihn schließlich am Samstagnachmittag nach Göttingen. Dort warteten schon der 27 Jahre alte ehemalige Kasseler, der 25 Jahre alte mutmaßliche Organisator des Einfuhrschmuggels sowie ein 41 Jahre alte Begleiter, ein in Griechenland lebender Albaner. Als Ziel der Überführungsfahrt stellte sich am Samstagabend um kurz nach 18 Uhr eine Lagerhalle nahe der Kasseler Straße in Göttingen heraus. Schlüsselgewalt für die Halle hatte offenbar ein 17 Jahre alter irakischer Staatsbürger. Als der Kurier schließlich mit dem präparierten Fahrzeug an der Halle in Göttingen eintraf, schlugen die Beamten des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) Kassel zu und nahmen alle fünf mutmaßlich tatbeteiligten Personen vorläufig fest. Die sichergestellten Drogen haben im Großhandel in dieser Menge einen Wert von etwa 120.000,- Euro, im Straßenverkauf läge der zu erzielende Umsatz vermutlich bei rund 400.000,- Euro.
Quelle: Polizei Kassel