Zwei PKW und einen „40-Tonner“ (LKW) stoppten die Drogenfahnder des Kommissariats 34 der Kasseler Kriminalpolizei, gemeinsam mit dem MEK Kassel und nahmen insgesamt sieben Männer im Alter von 34 bis 47 Jahren vorläufig fest.
Monatelange, aufwändige und schwierige Ermittlungen hatten die Drogenfahnder des K 34 schließlich auf die Spur der international agierenden Drogenbande geführt. Im Zuge der Recherchen verdichteten sich die Erkenntnisse, dass ein Transport vermutlich unmittelbar bevorsteht. Am Mittwoch hatten die Ermittler und das zur Unterstützung eingesetzte MEK Kassel schließlich Erfolg.
In dem mit zypriotischer Zulassung fahrenden Lkw, der von Griechenland nach Norddeutschland unterwegs war, stellten die Drogenfahnder über 600 Kilogramm Marihuana sicher. Die Drogen waren in Portionen zu je zwei Kilogramm abgepackt und in einer Lieferung von rund 700 Kisten Wein in über 300 Kartons versteckt.
[quote style=“1″]»Wenn man das Rauschgift in dieser Verpackungseinheit an Zwischenhändler weiterverkauft, wäre ein Verkaufspreis von rund drei Millionen Euro zu erzielen. In kleineren Verkaufseinheiten könnte sich der Gesamtbetrag leicht verdoppeln«, so Kriminaloberrat Wolfgang Jungnitsch vom Polizeipräsidium Nordhessen.[/quote]
Weitere Festnahmen und Drogenfund in der Nacht
Noch in der Nacht und am Donnerstagmorgen folgten drei weitere Festnahmen eines 41 Jahre alten Mannes aus dem Landkreis Kassel und von zwei 43 und 47 Jahre alten Männern in Kassel. Bei dem 41-jährigen Festgenommenen stellten die Polizeibeamten nochmals 230 Gramm Heroin mit einem Verkaufswert von rund 8.000,- Euro sicher.
Neun der zehn Festgenommenen, einschließlich der beiden Lkw-Fahrer, sitzen bereits in Untersuchungshaft. Auf Antrag der Kasseler Staatsanwaltschaft hatte der Haftrichter am Amtsgericht in Kassel bereits am Donnerstagnachmittag die beantragten Untersuchungshaftbefehle erlassen. Der 43-Jährige, der im Nachgang der Aktion noch im Stadtgebiet Kassel festgenommen worden war, wurde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittlungen des K 34 und der Kasseler Staatsanwaltschaft wegen Einfuhrschmuggels und bandenmäßigen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln dauern an.