Angehörige eines drogenabhängigen Mannes hatten am Vormittag die Frankenberger Polizei um Hilfe gebeten. Da die Ermittlungen ergaben, dass bei dem stark seelisch kranken Mann von einem hohen Gefährdungspotential auszugehen war, wurden die Spezialisten des Spezialeinsatzkommandos (SEK) aus Kassel hinzugezogen. Wie sich später herausstellen sollte, eine richtige Entscheidung.
Nach entsprechenden Vorbereitungen wurde der Mann gegen 14.00 Uhr in seiner Wohnung von einem Einsatzhund des Spezialeinsatzkommandos überwältigt. Er hatte sich jedoch zuvor mit einem Samuraischwert bewaffnet und damit versucht, den Angriff durch den Polizeihund abzuwehren. Er traf den Vierbeiner dabei zum Glück nur leicht und ohne ihn ernsthaft zu verletzen. Anders erging es Überwältigten. Er erlitt Bissverletzungen, bevor ihn die Spezialisten endgültig unter Kontrolle bringen konnten.
In der Wohnung fanden die Beamten neben zahlreichen, zum Angriff bereitliegende Messer, sowie eine mit scharfer Munition geladene Maschinenpistole. Die Herkunft der Kriegswaffe ist derzeit noch unklar. Zudem ist der psychisch kranke Mann, der seit Wochen seine Wohnung nicht verlassen hatte, hochgradig betäubungsmittelabhängig. In seiner Wohnung fanden sich eine größere Mengen Marihuana und Haschisch.
Bekannt ist, dass seelische Erkrankungen durch den Konsum von Cannabisprodukten ausgelöst werden können.
Wie sich in diesem traurigen Fall zeigt, war die Entscheidung der Angehörigen, die Polizei um Hilfe zu bitten, genau richtig. Nur so kann dem Mann nun in einer Klinik für seelisch kranke Menschen geholfen werden.
Die Einsatzkräfte, aber auch die Angehörigen sind sich sicher, dass durch den umsichtigen Polizeieinsatz Schlimmeres verhindert werden konnte.