Die kriminelle Bande steht im Verdacht im großen Stil Kokain aus Südamerika über die Niederlande nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Darüber hinaus hat die Organisation vorwiegend albanische Staatsangehörige ins Bundesgebiet geschleust, die als Drogenkuriere oder Drogendealer eingesetzt wurden oder der Prostitution nachgingen. Albanische Frauen wurden mit falschen oder gefälschten Papieren ins Bundesgebiet geschleust und als Prostituierte eingesetzt.
Die Ermittler von Bundespolizei und Zoll gehen davon aus, dass die Beschuldigten ihre illegalen Gewinne aus dem Drogenhandel und der Prostitution ins Ausland transferiert haben und damit auch Geldwäsche betrieben haben. Zudem stießen die Ermittler bei den Durchsuchungen von 17 Objekten im Raum Köln auf eine minderjährige Prostituierte.
Haupttäter durch GSG 9 verhaftet
Als Kopf der Bande gilt ein 35 Jahre alter, als gewalttätig bekannter, Albaner. Bei den übrigen Beschuldigten handelt es sich vorwiegend um albanische Staatsangehörige, die überwiegend unerlaubt und unter Nutzung falscher Papiere nach Deutschland eingereist sind.
Den gestrigen Festnahme- und Durchsuchungsmaßnahmen gingen intensive Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen von Bundespolizei und Zoll in Europa voraus. Insgesamt waren heute über 350 Einsatzkräfte von Bundespolizei und Zoll sowie fünf Rauschgiftspürhunde in Köln im Einsatz.
Die Ermittlungen dauern weiter an, so dass aus ermittlungstaktischen Gründen zurzeit keine weiteren Auskünfte zum Verfahren gegeben werden können.
Der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann dazu: „Ich freue mich über diesen bedeutenden Erfolg, durch den dieser Schleuser- und Drogenring zerschlagen werden konnte. Ich bedanke mich bei allen eingesetzten Einsatzkräften der Bundespolizei und beim Zoll für die gute Zusammenarbeit.“