Wuppertal | Großer Erfolg für die Wuppertaler Polizei – und ein schwerer Schlag gegen den internationalen Drogenhandel: Bei Durchsuchungen von drei Wohnungen in Wuppertal konnten am Montag rund 200 Kilogramm Betäubungsmittel mit einem Verkaufswert von etwa drei Millionen Euro sichergestellt werden.
Die eingesetzte Ermittlungskommission geht davon aus, dass der Haupttatverdächtige, ein 29-jähriger niederländischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Wuppertal, die zuvor aus den Niederlanden eingeschmuggelten Betäubungsmittel portioniert und verpackt, über das Darknet verkauft und per Post in den Umlauf gebracht hat. Die Versandtaschen mit den Drogen gingen von Wuppertal in die ganze Welt: In die USA, nach Singapur und Kanada genauso wie flächendeckend nach Europa.
Der 29-jährige Haupttatverdächtige konnte festgenommen werden und befindet sich in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren.
Im Rahmen der Durchsuchungen, denen umfangreiche Ermittlungen voraus gegangen waren, konnten auch zahlreiche Daten der Käufer sichergestellt werden. Ihnen drohen ebenfalls Strafen, die Ermittlungen laufen noch.
„Dieser Erfolg konnte nur durch die gute Zusammenarbeit mit dem LKA NRW, der Deutschen Post und den einzelnen Dienststellen der Polizei erreicht werden. Durch diese enge Zusammenarbeit gelingt es der Polizei immer mehr, die Besteller aus ihrer Anonymität zu holen“, sagte Marc-Andre Opdam, Leiter der Ermittlungskommission, gestern bei einer Pressekonferenz im Polizeipräsidium. „Das Darknet ist nicht sicher“, betonte auch Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert, der die Ermittlungen als „Beispiel hervorragender Kriminalarbeit“ bezeichnete.