Düsseldorf | Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei NRW haben in den frühen Morgenstunden in Essen einen syrischen Terrorverdächtigen festgenommen. Zudem wurden zwei Wohnungen durchsucht. „Hintergrund der heutigen Festnahme sind Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Der Mann steht im Verdacht, Mitglied einer ausländischen terroristischen Vereinigung zu sein“, sagte Innenminister Herbert Reul. Zeitgleich fanden Durchsuchungen in Kassel (Hessen), Leipzig (Sachsen) und Hannover (Niedersachsen) statt.
„Der Einsatz unserer Einheiten war hochprofessionell. Dasselbe gilt für die länderübergreifende Zusammenarbeit, die zu der Festnahme geführt hat“, so Reul.
Insgesamt wurden acht Wohnungen durchsucht und sechs Männer zwischen 20 und 28 Jahren vorläufig festgenommen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte. Bei allen Festgenommen soll es sich nach ersten Angaben um Syrer handeln. Sie sollen Anhänger des IS sein und möglicherweise Anschläge in Deutschland geplant haben. Vier der Verdächtigen seien im Dezember 2014 als Asylsuchende nach Deutschland eingereist und die anderen sollen im August und September 2015 eingereist sein. An den Durchsuchungsmaßnahmen waren rund 500 Beamte der Polizei im Einsatz.
„Die Sicherheits- und Strafverfolgungsbehörden des Bundes und der Länder stehen im Kampf gegen den islamistischen Terror zusammen.“