Leipzig | Mit einem Zugriff wie aus dem Lehrbuch nahmen Polizeibeamte des Spezialeinsatzkommandos (SEK) Sachsen am Sonntagmittag einen mutmaßlichen Messerstecher im Leipziger Stadtteil Stötteritz fest.
Wie die Polizei mitteilte, soll der Mann am Sonntagmorgen gegen 9.45 Uhr eine Hunde-Spaziergängerin und deren Begleiter auf der Prager Straße, Höhe Ludolf-Colditz-Straße, mit einem großen Messer attackiert haben und anschließend geflüchtet. Die Passanten konnten dem Messerangreifer ausweichen und bleiben unverletzt.
Im Rahmen der folgenden Ermittlungen konnte ein 56-Jähriger bekannt gemacht werden, der in der Kolmstaße in einem Mehrfamilienhaus wohnt. Als Polizisten gegen 12 Uhr versuchten den Mann festzunehmen, stach dieser sofort mit einem Messer auf eine Polizistin ein und verletzte diese leicht. Anschließend verschanzte sich der 56-Jährige in seiner Wohnung. Der Mann verhielt sich weiterhin äußerst aggressiv und konnte auch durch den Einsatz von Pfefferspray nicht gebändigt werden, teilte die Polizei mit.
Daraufhin wurde ein SEK angefordert. Eine Kommunikation war aber aufgrund der Sprachbarriere des gebürtigen Russen – trotz Einsatzes eines Dolmetschers – und des aufgewühlten Zustands des Mannes nicht möglich. Die SEK-Beamten verschafften sich durch ein Fenster der Hochparterrewohnung sowie durch die Tür gewaltsam Zutritt zu der Wohnung, unter Anwendung von Irritationskörpern. Auch ein Diensthund des SEK kam zum Einsatz. Der polizeibekannte Mann konnte überwältigt und festgenommen werden.
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— TAG24 Leipzig (@TAG24LE) 12. November 2017
Die Ermittlungen der Polizei Leipzig dauern an.