Leipzig | Mit einem Großaufgebot von knapp 600 Einsatzkräften hat das Landeskriminalamt Sachsen gemeinsam mit der Polizeidirektion Leipzig mehr als zehn Objekte im Stadtgebiet durchsucht. Der Schwerpunkt der am Mittag begonnen Aktion lag in der Eisenbahnstraße, die zeitweise von Polizisten für den Auto- und Straßenbahnverkehr gesperrt wurde.
Impressionen vom Polizeieinsatz in #Leipzig, Die Durchsuchungen dauern noch an. Zu den Ergebnissen berichten wir später zusammenfassend. pic.twitter.com/NX45UbCVMF
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) 12. Januar 2017
Grund des Einsatzes waren nach Angaben von Tom Bernhardt, Sprecher des LKA Sachsen, Verfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung, unter anderem im Zusammenang mit dem gewerblichen Betrieb von Gewinnspielautomaten und des Verstoßes gegen das Waffengesetz. Konkrete Einsatzorte nannte der LKA Sprecher nicht, da sie dem Steuergeheimnis unterliegen. „Was ich Ihnen sagen kann, es erfolgte eine Durchsuchung des Clubhauses der United Tribuns, wegen des Verdachts des Waffenhandels“, so Bernhardt im Interview. Um welche Art von Waffen es sich handelt nannte er nicht. Jedoch hatten die Behörden Hinweise, dass sie zusammen mit Munition nach Leipzig verbracht wurden.
Erste Informationen zum Polizeieinsatz in #Leipzig durch den Pressesprecher des Landeskriminalamtes Tom Bernhardt. pic.twitter.com/p0Qrq5dVsJ
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) 12. Januar 2017
Bei den knapp 600 Einsatzkräften kamen zum Großteil Landespolizisten vom Spezialeinsatzkommando (SEK), der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) und Bereitschaftspolizei zum Einsatz. Unterstützt wurden diese von Mitarbeitern der Stadt Leipzig und Bundesbehörden.
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Darüber hinaus wurden u.a. umfangreiche Geschäfts- und Buchungsunterlagen, Zahlungsbelege, Kontoauszüge, Computertechnik, Speichermedien, Gewinnspielautomaten und deren Einzelteile beschlagnahmt, teilte das LKA am späten Abend in Leipzig mit. Nach dem Abschluss der Maßnahmen stehen nun Auswertungs- und Begutachtungsarbeiten an, welche mehrere Wochen in Anspruch nehmen werden.
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Dr. Jörg Michaelis, Präsident des Landeskriminalamtes Sachsen: „Unabhängig der Ergebnisse, welche wir am heutigen Tag erreicht haben, ist es unserer Behörde ein besonderes Anliegen, durch die gezielte Zusammenarbeit mit den örtlichen Polizeidirektionen den Verfolgungsdruck an bekannten Kriminalitätsschwerpunkten fühlbar zu erhöhen. Mit der heutigen Maßnahme möchten wir ganz deutlich aufzeigen, dass die sächsische Polizei keine rechtsfreien Räume toleriert!“
Unser Einsatz in #Leipzig ist erfolgreich zu Ende gegangen. Tom Bernhardt, LKA Sprecher, informiert Sie über die Ergebnisse. pic.twitter.com/2K2DacPnga
— Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) 12. Januar 2017
Bernd Merbitz, Polizeipräsident der Polizeidirektion Leipzig: „Neben der täglichen Aufgabenstellung in der Polizeidirektion Leipzig mit all ihren Facetten verlieren wir die Organisierte Kriminalität nicht aus den Augen. Der heutige Polizeieinsatz im Zusammenwirken mit dem Landeskriminalamt Sachsen zeigt deutlich die hohe Professionalität der Arbeit der sächsischen Behörden bei der Bekämpfung von schweren Straftaten.“