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Pforzheim – Wie SEK-Einsatz bereits heute (02.01.2011) berichtete durchsuchten etwa 500 Spezialkräfte in Pforzheim Objekte der Türstehervereinigung der United Tribuns.
Unter Führung der Polizeidirektion Pforzheim wurden am heutigen frühen Morgen insgesamt 18 Wohnungen und Objekte von United Tribuns in Pforzheim durchsucht. Davon befanden sich 17 Objekte im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Pforzheim, 13 in der Stadt Pforzheim, vier im Enzkreis, sowie ein Objekt in Waiblingen.
Eingesetzt waren neben starken Kräften der Polizeidirektion Pforzheim rund 160 Beamte von Spezialeinsatzkommandos (SEK) aus den Bundesländern Baden Württemberg, Saarland, Hessen (Frankfurt), Rheinland Pfalz, sowie der GSG 9, die Mobilen Einsatzkommandos (MEK) Karlsruhe und Stuttgart (mit rund 50 Beamten), sowie Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten (BFE) der Bereitschaftspolizei aus Bruchsal und Göppingen.
Insgesamt waren rund 500 Polizeibeamte und zwei Staatsanwälte im Einsatz. Bei den Zugriffs- und Durchsuchungsmaßnahmen kam es nicht zu Verletzungen.
Wie bereits mitgeteilt, wurden die richterlichen Durchsuchungsbeschlüsse in Ermittlungsverfahren gegen Mitglieder der United Tribuns erlassen, nachdem Erkenntnisse vorlagen, dass die örtliche Türstehervereinigung in den Besitz von scharfen Schusswaffen gekommen sein soll.
Ziel der Durchsuchungen war es, Beweismittel, insbesondere Waffen und Dokumente zu finden, mit denen sich der bestehende Verdacht gegen die
Beschuldigten erhärten lässt.
Hierbei konnten nach Abschluss der Durchsuchungen in den Wohnungen nachfolgende Gegenstände aufgefunden werden:
– Eine scharfe Maschinenpistole mit Schalldämpfer und zugehöriger Munition
– mehrere Patronen scharfer Munition unterschiedlichen Kalibers
– eine Armbrust
– zahlreiche Hieb- und Stosswaffen
– Betäubungsmittel (geringe Mengen Marihuana, Amphetamin)
– Elektroschocker
– Umfangreiche Informations- und Kommunikationstechnik.
Die Staatsanwaltschaft Pforzheim prüft im Hinblick auf die bei der heutigen Aktion aufgefundenen beweiserheblichen Gegenstände u. a. folgende Tatbestände:
– Verstöße gegen das Waffengesetz/Kriegswaffenkontrollgesetz
– Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der Pforzheimer Oberbürgermeister Gert Hager (SPD) wertete den Einsatz als ein „deutliches Signal“ dafür, dass Pforzheim keine Ruhezohe für kriminelle Banden sei. Zudem versprach er, dass die Gewerbeerlaubnis der Bandenmitglieder auf ihre Rechtmäßigkeit geprüft werden solle.
Bereits im Dezember waren bei einer groß angelegten Durchsuchung bei den Hells Angels in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern 18 Mitglieder der Rockergruppe vorläufig festgenommen worden. Gegen zwei Mitglieder wurde Haftbefehl wegen versuchten Mordes beantragt. Mehr als 900 Polizisten und Beamte von Spezialeinsatzkommandos hatten insgesamt 28 Objekte der Rockerbande durchsucht, darunter das Clubhaus der Hells Angels, eine Gaststätte und zwei Bordelle.
Staatsanwaltschaft und Polizei Pforzheim
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