Limburg – Nach vorausgegangenen monatelangen Ermittlungen einer aus Beamten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und der hessischen Steuerfahndung bestehenden Ermittlungsgruppe holten die Ermittler am vergangenen Dienstag (27.09.2011) zum Rundumschlag gegen eine Bande aus, die durch illegale Machenschaften und Betrügereien innerhalb der Baubranche einen millionenschweren Schaden verursacht haben soll.
Auf Grund der umfangreichen Ermittlungen besteht der dringende Verdacht, dass die aus insgesamt 19 Tatverdächtigen bestehende Bande dem Fiskus und den Sozialversicherungskassen Ausfälle in zweistelliger Millionenhöhe zugefügt haben.
Um dem Treiben der Betrüger nun ein Ende zu bereiten, durchsuchten Zollbeamte und Steuerfahnder in den frühen Morgenstunden bundesweit in einer konzertierten Aktion die Wohn- und Geschäftsräume der Verdächtigen. Der Schwerpunkt der Maßnahmen lag dabei im Bereich Limburg an der Lahn, wo sich drei der Haupttäter aufgehalten haben.
Gegen diese Personen aus dem ehemaligen Jugoslawien hatte der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Darmstadt nach den umfänglichen Ermittlungen auf Antrag der dortigen Staatsanwaltschaft Haftbefehle erlassen. Ein weiterer Hauptbeschuldigter befindet sich bereits wegen gleichgelagerter Delikte in Untersuchungshaft.
Die minutiös geplante Aktion der beteiligten Ermittlungsbehörden brachte einen großen Ermittlungserfolg. Neben den geglückten Festnahmen der Haupttäter wurden weitere vier Beschuldigte zunächst vorläufig festgenommen und der Staatsanwaltschaft zur Vernehmung zugeführt. Weitere neun Täter konnten erkennungsdienstlich behandelt und zur Sache gehört werden. Neben zahlreichen Beweismitteln und Geschäftsunterlagen wurden auch Gelder in Höhe von rund 350.000 EUR
beschlagnahmt.
Insgesamt waren etwa 250 Ermittler im Einsatz, darunter auch Beamte der Polizeidirektion Limburg-Weilburg sowie Spezialkräfte von Zollfahndung und Polizei.