Berlin/Pankow – Wieder einmal erwies sich das selbst eine „vermeintlich banale Ruhestörung“, zu einer polizeilichen Sonderlage samt Spezialeinsatzkommando (SEK) entwickeln kann.
Ein Beamter der Polizei Berlin entging gestern Abend (16.05.2011) nur knapp einer Verletzung durch einen Beilhieb. Der Polizeibeamte war mit seinen Kollegen gegen 20:30 Uhr zu einer Lärmbelästigung in einem Wohnhaus in der Finnländischen Straße alarmiert worden. Um den Delinquenten zur Ruhe zu ermahnen klopften und klingelten die eingesetzten Beamten an der Wohnungstür.
Nachdem die Tür durch den Wohnungsinhaber geöffnet wurde, ging dieser unvermittelt mit einem Beil und einem Cuttermesser auf die Polizisten los und schlug anschließend die Tür wieder zu.
Daraufhin wurden Polizeibeamte des SEK Berlin hinzugezogen, die sich aus der Ruhestörung entwickelten Bedrohungslage annahmen.
Die Beamten öffneten gewaltsam die Tür, holten den 35-Jährigen mit blutendem Gesicht aus der Wohnung und brachten ihn anschließend zur stationären Behandlung in die geschlossene Abteilung eines Krankenhauses. Ob die Verletzung des Mannes auf den SEK Einsatz zurück zu führen ist, ist nicht bekannt.
Ein Polizeibeamter musste mit einem Schock vom Dienst abtreten.
Immer wieder predigen Einsatztrainer der Polizei das auch die geglaubten „harmlosen Einsätze“ nie zur Routine werden und bei jedem Einsatz auf die Eigensicherung zu achten ist.